Entdecker der Stromwärme: James Prescott Joule
Ein schüchternes Genie geht neue Wege: Wie James Prescott Joule der Stromwärme auf die Spur kam – und die Welt veränderte.
Der Murabschnitt südlich von Graz war bereits gegen Ende des 19. Jahrhunderts massiv reguliert worden. Mit dem Bau des Kraftwerks Gössendorf wurde ein damals verlorenge gangener Altarm wiederhergestellt. Damit entstand auch ein neues Naherholungsareal mit einem vielfältigen Freizeitangebot. Zudem konnte der Hochwasserschutz für die Anrainergemeinden bedeutend verbessert werden.
Das Kraftwerk liefert mit Strom aus Wasserkraft vor allem im industriell geprägten südlichen Ballungsraum von Graz einen wichtigen Beitrag zu Klima- und Energiezielen.
Eigentümer | VERBUND Hydro Power GmbH, Energie Steiermark |
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Betreiber | VERBUND Hydro Power GmbH |
Inbetriebnahme | 2012 |
Typ | Laufkraftwerk |
Land | Österreich |
Region | Steiermark |
Gewässer | Mur |
Leistung | 19 MW |
Jahreserzeugung | 88.600 MWh |
Turbine | Kaplan |
Durchgängigkeit | Fischwanderhilfe |
Die zentrale ökologische Herausforderung bei der Errichtung des Kraftwerks Gössendorf war die Erhaltung und Wiederherstellung des Naturraums Mur. Dabei wurden über 100 ökologische Ausgleichsmaßnahmen beim Bau gesetzt.
So wurde das Kraftwerk Gössendorf auch mit einer Fischaufstiegshilfe ausgestattet. Die Aufstiegshilfe ist eine Kombination eines technischen Bauwerks (Vertical-Slot-Pass) mit einem naturnah gestalteten Umgehungsgerinne (Beckenpass). Im Übergangsbereich zwischen Beckenpass und Vertical-Slot-Pass mündet der Ochsengriesbach in die Mur ein, der durch die Wasserkraftwerke Gössendorf und Kalsdorf bis zum Unterliegerkraftwerk Kalsdorf ganzjährig dotiert wird. Mit diesem Mündungsbereich wurde sowohl eine Aufstiegsmöglichkeit für Fische als auch ein dauerhafter Lebensraum für Kleinstlebewesen geschaffen.
Das Kraftwerk Gössendorf wurde 2012 in Betrieb genommen. Es staut die Mur auf 11,2 m auf und hat einen maximalen Durchfluss von 200 m³/s. Zwei Kaplan-Rohrturbinen erzeugen im jährlichen Durchschnitt etwa 89 GWh.
Die Kraftwerksanlage wurde als Partnerprojekt mit der Energie Steiermark errichtet.