VERBUND als Dekarbonisierungspartner
Bei der Umsetzung von Wasserstoffprojekten mit Partnern aus der Industrie liegt der Fokus auf der Erzeugung von grünem Wasserstoff nahe großer Abnehmer.
Die Abnehmer kommen dabei vor allem aus den sogenannten hard-to-abate-Sektoren. Das sind jene Bereiche der Wirtschaft, bei denen klimaschädliche Emissionen nur schwer durch eine Elektrifizierung reduziert werden können. Dazu zählen die Chemieindustrie, die Düngemittelindustrie, die Stahlindustrie oder auch die Raffinerien.
VERBUND denkt Wasserstoff kurz- und langfristig
H2FUTURE: Grüner Wasserstoff in der Stahlindustrie
Mit einer Anschlussleistung von sechs Megawatt (6 MW) werden bis zu 1.200 m3 grüner Wasserstoff pro Stunde produziert. Dabei wird mit Hilfe von Grünstrom Wasser in seine Grundkomponenten Wasserstoff und Sauerstoff gespalten. Das Forschungsprojekt wurde gemeinsam mit Partnern wie voestalpine und Siemens Energy umgesetzt und von der Europäischen Kommission gefördert. Der Sechs-Megawatt-Elektrolyseur wird von VERBUND und voestalpine nach Ende des Forschungsprojekts in 2021 weiterbetrieben.
Green Ammonia Linz: Projekt im industriellen Maßstab mit LAT Nitrogen Linz
Das Projekt von VERBUND und LAT Nitrogen, dem derzeit größten Wasserstoff Nutzer in Österreich, hat sich den Ersatz von ~10% des aktuell genutzten grauen durch grünen Wasserstoff zum Ziel gesetzt. Damit wird eine jährliche Einsparung von bis zu 90.000 Tonnen CO2 erzielt. Der 60MW Elektrolyseur im Chemiepark Linz wird im Jahr bis zu 7.000 Tonnen grünen Wasserstoff produzieren, dieser wird dann in der Erzeugung von Düngemittel, Melamin und technischen Stickstoff Produktion zum Einsatz kommen. Außerdem ist die Nutzung der Anfallenden Nebenprodukte O2 sowie der Abwärme direkt am Standort geplant.
HOTFLEX: Pilotanlage für Hochtemperaturelektrolyse und Brennstoffzellenbetrieb im Gaskraftwerk Mellach
Pannonia Green Hydrogen: Grüner Wasserstoff aus dem Burgenland
Gemeinsam mit der Burgenland Energie hat sich VERBUND zum Ziel gesetzt, eine Elektrolyseanlage – mit Strom aus Wind und Photovoltaik betrieben – stufenweise von 60–300 Megawatt umzusetzen. Der erzeugte grüne Wasserstoff wird an Abnehmer:innen in der Ostregion geliefert.