Holz, Erdgas oder Sonnenenergie? - Heizsysteme im Vergleich

Es gibt viele unterschiedliche Heizsysteme, doch welches Heizmittel ist für Ihren Haushalt passend und bringt die meisten Vorteile? Wir klären Sie über die einzelnen Varianten auf und zeigen Ihnen welche Heizsysteme das größte Zukunftspotenzial haben.

Heizen mit Solarwärme

Mit einer solarthermischen Anlage können bis zu 60 Prozent des Warmwasserbedarfs abgedeckt werden. Zur Heizung reicht sie alleine zwar nicht aus, Solarheizungen können aber gut mit anderen Systemen kombiniert werden. Die Kollektoren der Solaranlage absorbieren die Sonneneinstrahlung, wandeln sie in Wärme um und geben diese dann an einen Wärmeträger ab. Dieser wird über Rohre zum Solarspeicher gepumpt, dort wird das Wasser erwärmt. 
 
Erneuerbare Energien sparen Heizkosten

Vorteile:
CO2 neutral
Förderungen
Wenig Strombedarf  
Zukunftsorientiert


Nachteile:

Hohe Anschaffungskosten
Abhängigkeit von der Sonne
Alternatives Heizsystem notwendig

Photovoltaik 

Stromerzeugung mit der Kraft der Sonne. Photovoltaikmodule wandeln die Sonnenenergie in Strom um. Mit VERBUND-Photovoltaik können Sie jetzt Ihre Photovoltaik-Anlage einfach mieten und Ihre eigene Energie produzieren. Ob im Haushalt, zur Warmwassererzeugung oder eben auch zur Raumheizung (z.B. über die Wärmepumpe) - Photovoltaik lässt sich flexibel einsetzen.
 
Photovoltaik in Kombination mit einer Wärmepumpe zum Heizen nutzen!

Vorteile:
Effizient, klimafreundlich und zukunftsorientiert
Förderungen möglich
Strom kann im Haushalt vielseitig eingesetzt werden
Überschussoptimierung durch Kombination mit Wärmepumpe möglich
• Niedrige Investitionskosten bei Miete

Nachteile:
• Erhöhte Anschaffungskosten bei Kauf
Abhängigkeit von der Sonne/Licht

Heizen mit Wärmepumpe

Wärmepumpen nutzen zur Erwärmung des Hauses die im Erdreich, Grundwasser oder Luft gespeicherte Energie. 
 
Heizen mit Wärmepumpe

Vorteile:
Effizient, klimafreundlich und zukunftsorientiert
Sehr geringe Betriebskosten und Förderungen
Bei korrekter Auslegung kein alternatives Heizsystem notwendig
Geringer Platzbedarf (kein Lagerplatz notwendig)

Nachteile:
Erhöhte Anschaffungskosten
Nicht überall einsetzbar (abhängig von der Vorlauftemperatur der Heizung) 

Heizen mit Holz

Kamine und Kachelöfen werden per Hand bedient und schaffen eine angenehme Wohlfühlatmosphäre für den Winter. Zudem gilt Holz als umweltfreundliches Heizmittel – vorausgesetzt, dass die Geräte in Ordnung sind und die richtige Technik verwendet wird.


Heizen mit Holz

Vorteile:
• CO2 neutral
• Kostengünstige Anschaffung von Holzkesseln
• Hohe Versorgungsqualität (Holz steht in Österreich ausreichend zur Verfügung)

Nachteile:
• Schmutz fällt an
• Hohes Maß an Eigenarbeit (Nachlegen, Entfernen der Asche)
• Lagerraum erforderlich

Heizen mit Pellets

Pellets werden aus Restholz hergestellt, wie zum Beispiel Sägemehl oder Waldrestholz. Dank der Pressung besitzen sie eine große Energiedichte. Sie werden in einem Lager aufbewahrt und von dort in den Kessel transportiert, wo sie verbrannt werden.


Heizen mit Pellets

Vorteile:
• CO2 neutral
• Versorgung durch Produktion in Österreich
• Automatisierter Ablauf

Nachteile:
• Hohe Anschaffungskosten
• Lagerraum erforderlich
• Entfernung der Asche in regelmäßigem Abstand

Heizen mit Erdgas

Das Gas wird mit leichtem Überdruck zum Brenner geleitet und dort entzündet. Bei der Verbrennung entsteht Wärme, welche an das Heizungswasser abgegeben wird.

Heizen mit Erdgas

Vorteile:
Günstige Installation von Gasbrennern
Kein Schmutz
Kaum Platzbedarf

Nachteile:
Preis richtet sich nach dem Ölpreis, das führt zu Preisschwankungen
Gefahr von Gasaustritt
Wenig zukunftsorientiert

Heizen mit Infrarot

Zu den bequemsten Heizsystemen gehört das Heizen mit Strom. Vor allem die Infrarotheizung nimmt an Bedeutung zu. Sie wird an der Wand montiert, an die Steckdose gesteckt und gibt die Wärme gleichmäßig an Wände, Decke, Böden sowie Gegenstände und Körper ab. Im Gegensatz zu herkömmlichen Heizkörpern wird nicht nur die Luft erwärmt, sondern die Wärme gleichmäßig und großflächig im Raum gespeichert. Das führt zusätzlich zu einem angenehmen Wärmegefühl.

Heizen mit Strom

Vorteile:
Einfacher Betrieb & kein Schmutz
Geringster Platzbedarf
Sehr geringe Anschaffungskosten
• Hohe Behaglichkeit

Nachteile:
Hohe Betriebskosten
• Nur bei Neubau mit hoher Energieeffizienzklasse sinnvoll
• Nur in Räumen mit zeitlich begrenzter Benutzung (z.B. Bad) sinnvoll
• Oft nicht als Hauptheizungssystem zulässig

Heizen mit Heizöl

Das Heizöl wird von dem Öltank in den Ölbrenner gepumpt, wo das Öl vorgewärmt wird. Anschließend wird es in den Brennraum gesprüht. Das Öl verbrennt und die Wärmeenergie wird in den Wasserkreislauf übertragen.
 
Heizen mit Öl

Vorteile:
Niedrige Anschaffungskosten
Kein Wartungsaufwand
Kein Schmutz

Nachteile:
Heizöl ist teuer und mit starken Preisschwankungen verbunden
Aufgrund der Umweltbelastung nicht zukunftsorientiert
Hoher Platzbedarf für den Öltank

Heizen mit Fernwärme

Das Wasser wird in Fernwärme-Anlagen bis zu 150°C erhitzt und über wärmegedämmte Rohre in die Wohnungen und Häuser geleitet. In Wien wird etwa die Müllverbrennungsanlage Spittelau genutzt, um Fernwärme zu erzeugen.
 
Heizen mit Fernwärme

Vorteile:
Platzersparnis
Wartungsfrei
Kein Schmutz

Nachteile:
Wärme geht am Weg zum Endverbraucher verloren
Kurzfristiger Anbieterwechsel nicht möglich
Preise liegen öfter über der Öl- und Gasfeuerung

Heizen mit Kohle

Kohle verbrennt vergleichsweise langsam und gleichmäßig. Aufgrund der hohen Umweltbelastung findet dieser Brennstoff jedoch immer weniger Verwendung.

Heizen mit Kohle

Vorteile:
Kamin gibt angenehme Wärme
Günstige Energieträger (Kohle und Koks)

Nachteile:
Hohe Umweltbelastung
Viel Schmutz & Arbeitsaufwand
Lagerraum erforderlich