Was ist ein FI-Schalter und warum ist er wichtig?

Der FI-Schutzschalter ist eine Schutzvorrichtung, die sogar Leben retten kann. Aber wie funktioniert der Schalter und wann löst er aus? Muss die Vorrichtung regelmäßig überprüft werden? Wir beantworten Ihnen die 7 wichtigsten Fragen.

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Frage 1: Was ist ein FI-Schutzschalter?

Der Fehlerstrom-Schutzschalter ist eine Schutzvorrichtung, die bei Fehlerströmen von selbst den Stromkreis abschaltet. Im Gegensatz zu normalen Haussicherungen greift der FI-Schalter nicht nur bei Überlastungen der Leitungen, sondern schützt auch vor lebensbedrohlichen Stromschlägen. In Österreich ist der FI-Schalter seit 1980 verpflichtend.
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Frage 2: Was bedeutet der Name und wo ist der Schalter zu finden?

Die umgangssprachliche Bezeichnung für Fehlerstrom-Schutzschalter ist die Abkürzung FI-Schalter: das „F“ steht für Fehler und das „I“ für das Formelzeichen der Stromstärke. Der FI-Schutzschalter ist im Sicherungskasten zu finden. Dieser ist in jeder Wohnung und in jedem Haus und Betrieb installiert, teilweise auch direkt im Zählerkasten integriert.
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Frage 3: Warum reichen keine normalen Sicherungen?

Normale Haussicherungen, sogenannte Leitungsschutzschalter, schützen vor Kurzschlüssen. Sie unterbrechen den Stromkreis erst bei höheren Stromstärken. So können z.B. Kabelbrände vermieden werden. Diese Sicherungen befinden sich ebenfalls im Sicherungskasten.
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Frage 4: Wann greift der FI-Schutz?

Bei funktionierenden elektrischen Geräten weisen elektrische Ströme stets die gleiche Stärke auf. Greift ein Mensch in ein Haushaltsgerät z.B. in den Toaster entsteht eine Unregelmäßigkeit im Stromnetz und der FI-Schutzschalter unterbricht den Stromkreis sofort. Je höher die Differenz der elektrischen Stromstärke, desto schneller erfolgt die Unterbrechung. In weniger als 0,5 Sekunden erfolgt die Abschaltung. 
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Frage 5: Ist ein bestimmtes Modell wichtig?

Ja. Es ist wichtig, einen Typ A Fehlerstrom-Schutzschalter zu verwenden. Denn neue elektrische Geräte können die Auslösung eines alten FI-Schalters (Typ AC) verzögern, und sogar verhindern. Bei Häusern, Wohnungen und normalen Betrieben liegt der Wert bei dem der FI-Schalter ausgelöst werden soll bei 30 Milliampere, weshalb der Einbau eines 30 mA FI-Schalters notwendig ist.
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Frage 6: Muss die Funktion des FI-Schalters geprüft werden?

Ja. Die FI-Prüftaste sollte regelmäßig in den von der Herstellungsfirma angegeben Intervallen betätigt werden. Liegen keine Herstellerangaben vor, dann zumindest alle 6 Monate. Auch nach einem Fehlerfall sollte eine Überprüfung stattfinden. Löst der FI-Schalter beim Betätigen der Prüftaste nicht sofort aus, kontaktieren Sie Ihre:n Elektrotechniker:in.
Geräte ausstecken hilft beim Stromsparen

Frage 7: Was tun wenn sich der Schalter nicht zurückstellen lässt?

Zuerst einmal ist es gut, dass der FI-Schalter seine Aufgabe erfüllt hat. Lässt er sich nicht wieder einschalten, schalten Sie zuerst alle Leitungsschutzschalter hinter dem FI-Schalter ab und versuchen Sie es dann noch einmal. Wenn das nicht funktioniert, wenden Sie sich in jedem Fall an Ihre:n Elektrotechniker:in. Wenn das funktioniert, schalten Sie nach und nach die Sicherungen wieder ein. Gelingt das bei einer Sicherung nicht, haben Sie den fehlerhaften Stromkreis gefunden. Nun machen Sie sich auf die Suche nach dem fehlerhaften Gerät: stecken Sie die Geräte nacheinander aus und probieren Sie dazwischen ob sich der FI-Schalter zurückstellen lässt. Hält der Schalter, so haben Sie das defekte Geräte gefunden. 

Hinweis:

  • Wird der FI-Schutzschalter ausgelöst, nehmen Sie die Situation ernst.
  • Umbauten dürfen nur von einer Fachkraft durchgeführt werden. 
  • Sind Sie sich unsicher, wenden Sie sich in jedem Fall an Ihre:n Elektrotechniker:in.