VERBUND: "Kohleproblematik am Verhandlungstisch lösen"

18.01.2000Wien

„Die Draukraft hat den Vorschlag zur Abänderung des Kohleliefervertrages mit der GKB keineswegs zurückgenommen.“ Dies erklärte VERBUND-Vorstand und Draukraft-Aufsichtsrat Johann Sereinig zu einschlägigen Pressemeldungen.

Die Lösung der Braunkohleproblematik werde am Verhandlungsweg zwischen den betroffenen Unternehmen angestrebt, so Sereinig.

Es gehe jetzt darum, das Ergebnis der laufenden Verhandlungen abzuwarten und danach die zuständigen Organe in den Unternehmen zu befassen.

Der VERBUND-Vorstand wies neuerlich darauf hin, daß die Kohlebezugsverträge mit der GKB bei der Draukraft einen jährlichen Verlust von einigen hundert Millionen Schilling verursachen. Die weit überhöhten Kohlebezugskosten wurden in der Vergangenheit über den amtlich verordneten Stromtarif abgegolten. Mit der Liberalisierung der Strommärkte ist diese Preisfestsetzung gefallen. Die Verluste werden nun unmittelbar auf den VERBUND und seine Tochter Draukraft abgewälzt.

Der Vorstand der Draukraft sei daher gemäß seiner aktienrechtlichen Verpflichtung gezwungen, entsprechende Vertragsanpassungen anzustreben, umso mehr, als die anlaufenden Verluste eine existenzbedrohende Dimension für das Unternehmen annehmen können.

Vom Vorstand der Draukraft werde eine rasche Verhandlungslösung mit der GKB angestrebt, erklärte Sereinig. Wesentlich dafür wird auch eine positive Entscheidung der EU-Kommission in der Frage der Abgeltung der Stranded Costs für Voitsberg sein.