Endlich Strom aus Österreich für Stadtwerke Leipzig

10.07.2001Wien

Die Entscheidung für ein wichtiges Teilpaket der Stromversorgung für die Stadtwerke Leipzig, eines der größten Stadtwerke der neuen deutschen Bundesländer, ist gefallen: Nach einem langwierigen, fast zwei Jahre andauernden Gerichtsverfahren und einem Urteil in zweiter Instanz des Kammergerichtes Berlin, hat die VEAG ihr Stromnetz zum 1. Juli 2001 für die Durchlieferung von VERBUND-Strom aus Wasserkraftanlagen aus Österreich geöffnet.

Die VEAG wollte per 1.1.2000 den Wechsel der Stadtwerke Leipzig, hin zum VERBUND, Österreichs größtem Stromerzeuger und -transporteur, und anderen Versorgern außerhalb der neuen Bundesländer nicht hinnehmen und hatte versucht, die Durchleitung von Fremdstrom mit Hinweis auf die Braunkohleschutz-Klausel zu verhindern.

Als „sensationell“ bezeichnete Dr. Günther Rabensteiner, Geschäftsführer der VERBUND-Austrian Power Trading Deutschland GmbH, den jüngsten Erfolg. Der VERBUND hat es als einer der ersten Stromlieferanten geschafft, die Braunkohleschutz-Klausel aufzubrechen, und gehört damit auch zu den ersten Unternehmen, die in den neuen deutschen Bundesländern einen Weiterverteiler mit eigenem Strom beliefern.

„Mit der jetzt erreichten Situation können die Stadtwerke Leipzig endlich frei im Wettbewerb Strom beschaffen“, meinte der Geschäftsführer der Stadtwerke Leipzig, Wolfgang Wille. „Der VERBUND-Strombezug und der Ende letzten Jahres abgeschlossene dreijährige Strombezugsvertrag mit der VEAG zeigen die neue Flexibilität der VEAG, die auch Basis einer weiteren intensiven Zusammenarbeit mit diesen Partnern sein kann. Die Entwicklung wird sich auch positiv für den Wirtschaftsstandort Leipzig und die Leipziger Strombörse sowie die Kom-Strom auswirken.“

Für den VERBUND bedeutet dieser Erfolg aber eine wichtige Erweiterung der Marktbasis in dieser Region. Bisher hat sich Österreichs führender Stromproduzent vor allem auf Süd- und Mitteldeutschland konzentriert. Insgesamt ist es dem VERBUND seit Öffnung des Strommarktes gelungen, Verträge mit annähernd 5 Milliarden Kilowattstunden bei deutschen Stadtwerken und Industriebetrieben abzuschließen.