Winter 2005/06: sichere Stromversorgung nur durch Notmaßnahmen

03.04.2006Wien

Im Winterhalbjahr 2005/06 waren die Nord-Süd-Hochspannungsleitungen der VERBUND-Austrian Power Grid AG (APG) praktisch täglich überlastet. Nur durch den Einsatz teurer Notmaßnahmen in Form von umfangreichem Engpassmanagement konnte die überregionale Stromversorgung aufrechterhalten werden.

Die dadurch verursachten Mehrkosten beliefen sich auf rund 17 Mio. Euro. Die für dieses Engpassmanagement notwendige Energiemenge betrug rund 1.400 GWh, was in etwa dem Stromverbrauch der Stadt Graz eines Jahres entspricht. “Diese enormen Aufwendungen haben aber leider weder eine nachhaltige Verbesserung der Netzsituation noch eine Erhöhung der Versorgungssicherheit erbracht. Eine nachhaltige Lösung des Problems kann ausschließlich durch den 380-kV-Ringschluss erreicht werden“, bekräftigt Dr. Heinz Kaupa, Vorstand der APG.

Seit dem Jahr 2001 wird die absolute Belastungsgrenze der strukturell schwachen Nord-Süd-Hochspannungsleitungen der APG massiv und nachhaltig überschritten. Diese unzulässig hohen Überlastungen treten vorwiegend in den Winterhalbjahren auf und steigen kontinuierlich weiter an. Somit erhöht sich das Risiko eines großräumigen massiven Stromausfalles - eines so genannten "Black-outs“ - erheblich.