Umweltminister ehrt Klimaschutzgemeinden 2008

02.10.2008Wien

Die Gemeinden Munderfing, Großschönau und Güssing sind die Sieger beim - vom Verbund unterstützten - bundesweiten Wettbewerb "Klimaschutzgemeinde 2008". Sie wurden bei einer festlichen Gala im Konzerthaus am 1. Oktober in Anwesenheit von Umweltminister Josef Pröll gebührend bis spät in die Nacht gefeiert.

Klimaschutz, Bewusstseinsbildung, Energie-Effizienz
Klimaschutz geht uns alle an! Deshalb suchte der Verbund gemeinsam mit Lebensministerium, Gemeindebund und Kronen Zeitung in einem großen, landesweiten Wettbewerb Österreichs Klimaschutzgemeinde 2008. Ganz Österreich war aufgerufen, Projekte in den Kategorien Bewusstseinsbildung, Energie-Effizienz und Erneuerbare Energie einzureichen. Mehr als 80 Städte und Gemeinden haben ihre Klimaschutzprojekte eingereicht.
 
Motivation des Verbund
Warum sich der Verbund an dieser Aktion beteiligte, erklärte Vorstandsvorsitzender Michael Pistauer: "Wir befinden uns in einem Paradigmenwechsel in der gesamten Energieversorgung: Wir müssen überwiegend auf erneuerbare Ressourcen, auf massives Energiesparen und deutlich höhere Energie-Effizienz setzen. Der Verbund nimmt seine gesellschaftliche Verantwortung in diesem Zusammenhang sehr ernst. Daher unterstützen wir auch die Klimaschutz-Aktivitäten der Gemeinden."

Munderfing siegte in der Kategorie "Bewusstseinsbildung"
Die oberösterreichische Gemeinde Munderfing hat einen Energiebaukasten entwickelt und umgesetzt, der die Gemeinde bei der Erstellung eines lokalen Energiekonzepts unterstützt. Wichtige Bestandteile sind Motivation und Beteiligung der Gemeindebürgerinnen und -bürger. Treibende Kraft ist die "Energiegruppe", in der Vertreter sämtlicher Munderfinger Branchen vereint sind.

Großschönau siegte in der Kategorie "Energie-Effizienz"
Das Projekt "Sonnenplatz Großschönau" wurde in drei Schritten ganzheitlich durchdacht: ein ökologisches Siedlungsentwicklungskonzept als Basis, Passivhäuser zum Probewohnen als Schwerpunktthema und ein Forschungs- und Kompetenzzentrum für Bauen, Sanieren und Energie als Herzstück und verbindendes Element einer ganzen Siedlung.

Güssing siegte in der Kategorie "Erneuerbare Energie"
In der strukturschwachen Region Güssing wurden in der Vergangenheit große Mengen fossiler Energieträger für die Energieerzeugung (Heizung, Strom, Treibstoffe) zugekauft, was zu einem Geldabfluss aus dem Bezirk Güssing in Höhe von 36 Millionen Euro führte.

Durch die Nutzung regionaler, erneuerbarer Roh- und Reststoffe (Biomasse, Sonne ...) in eigenen Energieerzeugungsanlagen (Kraft- und Heizwerke) und den Verkauf der produzierten Energie an die eigene Bevölkerung zirkuliert das Geld nun zum Großteil innerhalb der Region. Durch die Eigenversorgung mit Wärme, Treibstoff und Strom erreicht die Stadt Güssing eine regionale Wertschöpfung von jährlich rund 13 Millionen Euro.


Alle Gewinner auf einen Blick:

Kategorie Bewusstseinsbildung
1. Platz: Munderfing
2. Platz: Amstetten
3. Platz: Münzbach

Kategorie Energie-Effizienz
1. Platz: Großschönau
2. Platz: Wieselburg
3. Platz: Hallein

Kategorie Erneuerbare Energie
1. Platz: Güssing
2. Platz: Euratsfeld
3. Platz: Gutau