Quartale 1-3/2009: Verbund präsentiert rückläufiges Ergebnis

27.10.2009Wien

Der Verbund präsentiert für die ersten drei Quartale dieses Jahres ein – gegenüber dem Rekord in der Vorjahresvergleichsperiode – leicht rückläufiges Ergebnis: Die Umsatzerlöse fielen um 7,2 % auf 2.446,7 Mio. Euro, das Operative Ergebnis sank um 9,3 % auf 802,9 Mio. Euro, und das Konzernergebnis reduzierte sich um 8,4 % auf 551,8 Mio. Euro.

Ursachen für die Geschäftsentwicklung des Verbund-Konzerns in den Quartalen 1-3/2009 sind vor allem die um 40 % gesunkenen Spotmarktpreise für Strom, deutliche Absatzrückgänge in der Industrie sowie negative Einmaleffekte in Höhe von 74 Mio. Euro im Operativen Ergebnis. Positiv auf das Ergebnis wirkten dagegen die gute Wasserführung der Fließgewässer Österreichs, die um 5 % über dem Vorjahresniveau lag, sowie der Voraus-Verkauf von 60 % des Verbund-Stromabsatzes bereits im Vorjahr zu deutlichen höheren Preisen. 

Für das laufende gesamte Geschäftsjahr 2009 erwartet das Unternehmen auf Basis einer relativ stabilen operativen Geschäftsentwicklung einen leichten Rückgang der Ergebnisse im Vergleich zum Rekordjahr 2008. Verbund-Vorstandsvorsitzender Wolfgang Anzengruber: "Wir halten an unserer Dividendenpolitik fest und streben eine Ausschüttungsquote von zumindest 45 % an."

Die Weltwirtschaftskrise und deren Auswirkungen auf nahezu alle Wirtschaftsbranchen und -zweige gehen auch am Verbund-Konzern nicht spurlos vorüber. Da vorerst keine nachhaltige Erholung der Wirtschaft zu erkennen ist, passt das Unternehmen seine Strategie beständig an die geänderten Rahmenbedingungen an. Anzengruber: "Wir fokussieren unser Geschäftsmodell noch stärker auf unsere Kernmärkte und reduzieren die Risiken weiter."

Auch will der Verbund an seiner antizyklischen Investitionstätigkeit festhalten, um von einer künftigen wirtschaftlichen Aufschwungphase verstärkt zu profitieren. Dabei konzentriert sich das Unternehmen auf den Ausbau erneuerbarer Energieträger, insbesondere Wasserkraft, sowie auf die Modernisierung des österreichischen Stromnetzes. Die Investitionen in den ausländischen Kernmärkten des Verbund, Türkei, Frankreich und Italien, werden ebenfalls - wenn auch teilweise mit zeitlichen Verschiebungen - weitergeführt.

Stärken konnte der Verbund-Konzern seine Positionen im europäischen und österreichischen Strommarkt. Mit dem kürzlich erfolgten Abschluss der Übernahme von 13 Wasserkraftwerken am bayerischen Inn ist das Unternehmen zu Europas viertgrößtem Stromerzeuger aus Wasserkraft aufgestiegen; das ambitionierte Ziel für die kommenden Jahre lautet, den dritten Rang in diesem Sektor zu erreichen.

In Frankreich ist der Verbund - infolge der Aufstockung seiner Anteile am größten unabhängigen Energieversorger, POWEO, auf rund 46 % - jetzt größter Aktionär der börsenotierten POWEO S.A. Vor kurzem wurde auch das erste von POWEO errichtete Gaskraftwerk, Pont-sur-Sambre, in Betrieb genommen.

Gefestigt hat der Verbund auch seine Position als führendes Elektrizitätsunternehmen Österreichs: Nachdem zur Jahresmitte ein vierjähriger Stromliefervertrag mit heimischen Landesenergieversorgern unter Dach und Fach gebracht worden war, konnte der Verbund vor kurzem auch den Liefervertrag mit den Österreichischen Bundesbahnen um vier Jahre verlängern.

Im österreichischen Endkundenmarkt konnten die Absatzmengen um 5,7 % gesteigert werden; im Ausland wurden die verkauften Mengen um 17,7 % erhöht. In Österreich zählt der Verbund bereits mehr als 200.000 Endkunden und ist einer der günstigsten Anbieter in diesem Segment.