Tag der offenen Tür im Donau-Kraftwerk Aschach
VERBUND-Kraftwerk zeigt sich der Bevölkerung von Innen
VERBUND, Österreichs führendes Stromunternehmen und Betreiber der Donaukraftwerke, hat am 29. September 2012 die Bürgerinnen und Bürger aus der Umgebung zum Tag der offenen Tür geladen. Der Bürgermeister von Aschach an der Donau, Friedrich Knierzinger sowie VERBUND-Werksgruppenleiter, Reinhard Kremslehner begrüßten die rund 4.000 Gäste und eröffneten mit dem Bieranstich feierlich das Fest.
Knapp 50 Jahre sauberer Strom aus Wasserkraft
Der Tag der offenen Tür bot der im Umkreis lebenden Bevölkerung die einzigartige Möglichkeit, das Kraftwerk auch von Innen zu sehen. Beim Rundgang durch Krafthaus und Wehranlage überzeugten sich die Besucher, darunter zahlreiche Kinder und Jugendliche davon, dass der Strom nicht einfach aus der Steckdose kommt.
Zahlreiche Attraktionen rund um das VERBUND-Kraftwerk unterhielten die Gäste aller Altersstufen: ein Gewinnspiel und eine vielfältige Kinder-Erlebniswelt rundeten das Unterhaltungsangebot ab. Speis’ und Trank sowie die Blasmusikkapelle Aschach trugen zu einer gemütlichen Stimmung bei den rund 4.000 Gästen bei. Die Einnahmen aus Speisen und Getränken kam der beteiligten Freiwilligen Feuerwehr von Aschach an der Donau zu Gute.
Das Kraftwerk Aschach
Das Kraftwerk Aschach wurde zwischen 1959 und 1964 als zweites österreichisches Donaukraftwerk zwischen Sauwald und Mühlviertel errichtet. Es besteht aus vier vertikalen Kaplanturbinen, fünf Wehrfeldern und zwei Schifffahrtsschleusen. Das Kraftwerk staut die Donau 14,9 m (Ausbaufallhöhe) hoch auf und verfügt über die größte Fallhöhe aller österreichischen Donaukraftwerke.
Im Krafthaus, das in der Mitte des Kraftwerkes zwischen der Schleusenanlage (rechtsufrig) und der Wehranlage (linksufrig) liegt, sind vier Maschinensätze mit vertikaler Welle, bestehend aus je einer Kaplanturbine und je einem Drehstromgenerator eingebaut. Zwei kleinere Maschinensätze (ebenfalls Kaplan HMS und B-Turbinen sind vertikal eingebaut) erzeugen den Strom für die Eigenbedarfsversorgung des Kraftwerkes.
Die leistungsstärksten Kaplanturbinen Westeuropas
Aschach ist das leistungsstärkste Kraftwerk an der oberösterreichischen Donau, das seit Abschluss der Maschinenerneuerungen im Jahr 2010 zu den besten und effizientesten in ganz Europa zählt.
Nach mehr als 40 Jahren in Betrieb wurden die vier Maschinensätze in Oberösterreichs größtem Donaukraftwerk revitalisiert. Um rund 40 Mio. Euro wurden effizientere Laufräder installiert. Der neue Laufrad-Durchmesser beträgt 8,6 Meter. Diese Großrevision bedeutet eine Effizienz-Steigerung von rund 69 Mio. kWh, dies entspricht dem Jahresbedarf von rund 19.000 Haushalten und ist vergleichbar mit der Stromerzeugung eines kleinen Flusskraftwerks.
Die Anlage erzeugt jährlich durchschnittlich rund 1,7 Mrd. Kilowattstunden Strom aus heimischer Wasserkraft, das entspricht dem Jahresbedarf von rund 490.000 Haushalten. Im Vergleich zu einem modernen Steinkohlekraftwerk werden mit der erneuerbaren Energie aus Aschach mehr als 1,3 Mio. Tonnen CO2 pro Jahr eingespart.
Energie und Umwelt
Die im Stauraum des Kraftwerkes geschaffenen Flachwasserzonen bieten Lebensraum für eine vielfältige Tier- und Pflanzenwelt: Die Biotope Halbe Meile und Schmiedelsau tragen entscheidend zur Erhaltung der Artenvielfalt bei.
Jährlich werden durchschnittlich 350 Tonnen Rechengut aus dem Stauraum Aschach gefischt. Zwei Rechenreinigungsmaschinen sorgen für die Entfernung von Treibgut wie Holz, Plastikflaschen, Fußbälle, Autoreifen oder auch kuriosen Dingen wie Gartenbänke u.v.m.
