Holz, Gas oder Sonnenenergie? - Heizsysteme im Vergleich
Es gibt viele unterschiedliche Heizsysteme, doch welches Heizmittel ist für Ihren Haushalt passend und bringt die meisten Vorteile? Wir klären Sie über die einzelnen Varianten auf und zeigen Ihnen welche Heizsysteme das größte Zukunftspotenzial haben.
Heizen mit Holz
Kamine und Kachelöfen werden per Hand bedient und schaffen eine angenehme Wohlfühlatmosphäre für den Winter. Zudem gilt Holz als umweltfreundliches Heizmittel – vorausgesetzt, dass die Geräte in Ordnung sind und die richtige Technik verwendet wird.
Vorteile:
CO2 neutral
Kostengünstige Anschaffung von Holzkesseln
Hohe Versorgungsqualität (Holz steht in Österreich ausreichend zur Verfügung)
Nachteile:
Schmutz fällt an
Hohes Maß an Eigenarbeit (Nachlegen, Entfernen der Asche)
Lagerraum erforderlich
Heizen mit Pellets
Pellets werden aus Restholz hergestellt, wie zum Beispiel Sägemehl oder Waldrestholz. Dank der Pressung besitzen sie eine große Energiedichte. Sie werden in einem Lager aufbewahrt und von dort in den Kessel transportiert, wo sie verbrannt werden.
Vorteile:
CO2 neutral
Versorgung durch Produktion in Österreich
Automatisierter Ablauf
Nachteile:
Hohe Anschaffungskosten
Lagerraum erforderlich
Entfernung der Asche in regelmäßigem Abstand
Heizen mit Infrarot
Zu den bequemsten Heizsystemen gehört das Heizen mit Strom. Vor allem die Infrarotheizung nimmt an Bedeutung zu. Sie wird an der Wand montiert, an die Steckdose gesteckt und gibt die Wärme gleichmäßig an Wände, Decke, Böden sowie Gegenstände und Körper ab. Im Gegensatz zu herkömmlichen Heizkörpern wird nicht nur die Luft erwärmt, sondern die Wärme gleichmäßig und großflächig im Raum gespeichert. Das führt zusätzlich zu einem angenehmen Wärmegefühl.
Vorteile:
Einfacher Betrieb & kein Schmutz
Geringster Platzbedarf
Sehr geringe Anschaffungskosten
Hohe Behaglichkeit
Nachteile:
Hohe Betriebskosten
Nur bei Neubau mit hoher Energieeffizienzklasse sinnvoll
Nur in Räumen mit zeitlich begrenzter Benutzung (z.B. Bad) sinnvoll
Oft nicht als Hauptheizungssystem zulässig
Heizen mit Solarwärme
Mit einer solarthermischen Anlage können bis zu 60 Prozent des Warmwasserbedarfs abgedeckt werden. Zur Heizung reicht sie alleine zwar nicht aus, Solarheizungen können aber gut mit anderen Systemen kombiniert werden. Die Kollektoren der Solaranlage absorbieren die Sonneneinstrahlung, wandeln sie in Wärme um und geben diese dann an einen Wärmeträger ab. Dieser wird über Rohre zum Solarspeicher gepumpt, dort wird das Wasser erwärmt.
Vorteile:
CO2 neutral
Förderungen
Wenig Strombedarf
Zukunftsorientiert
Nachteile:
Hohe Anschaffungskosten
Abhängigkeit von der Sonne
Alternatives Heizsystem notwendig
Heizen mit Wärmepumpe
Wärmepumpen nutzen zur Erwärmung des Hauses die im Erdreich, Grundwasser oder Luft gespeicherte Energie. Entdecken Sie die umweltfreundliche, zukunftssichere Wärmepumpen-Komplettlösung von VERBUND in Kooperation mit ausgewählten lokalen Installationspartnern.
Vorteile:
Effizient, klimafreundlich und zukunftsorientiert
Sehr geringe Betriebskosten und Förderungen
Bei korrekter Auslegung kein alternatives Heizsystem notwendig
Geringer Platzbedarf (kein Lagerplatz notwendig)
Nachteile:
Erhöhte Anschaffungskosten
Nicht überall einsetzbar (abhängig von der Vorlauftemperatur der Heizung)
Heizen mit Gas
Das Gas wird mit leichtem Überdruck zum Brenner geleitet und dort entzündet. Bei der Verbrennung entsteht Wärme, welche an das Heizungswasser abgegeben wird.
Vorteile:
Günstige Installation von Gasbrennern
Kein Schmutz
Kaum Platzbedarf
Nachteile:
Preis richtet sich nach dem Ölpreis, das führt zu Preisschwankungen
Gefahr von Gasaustritt
Wenig zukunftsorientiert
Photovoltaik
Stromerzeugung mit der Kraft der Sonne. Photovoltaikmodule wandeln die Sonnenenergie in Strom um. Mit VERBUND-Photovoltaik können Sie jetzt Ihre Photovoltaik-Anlage einfach mieten und Ihre eigene Energie produzieren. Ob im Haushalt, zur Warmwassererzeugung oder eben auch zur Raumheizung (z.B. über die Wärmepumpe) - Photovoltaik lässt sich flexibel einsetzen.
Vorteile:
Effizient, klimafreundlich und zukunftsorientiert
Förderungen möglich
Strom kann im Haushalt vielseitig eingesetzt werden
Überschussoptimierung durch Kombination mit Wärmepumpe möglich
Niedrige Investitionskosten bei Miete
Nachteile:
Erhöhte Anschaffungskosten bei Kauf
Abhängigkeit von der Sonne/Licht
Heizen mit Heizöl
Das Heizöl wird von dem Öltank in den Ölbrenner gepumpt, wo das Öl vorgewärmt wird. Anschließend wird es in den Brennraum gesprüht. Das Öl verbrennt und die Wärmeenergie wird in den Wasserkreislauf übertragen.
Vorteile:
Niedrige Anschaffungskosten
Kein Wartungsaufwand
Kein Schmutz
Nachteile:
Heizöl ist teuer und mit starken Preisschwankungen verbunden
Aufgrund der Umweltbelastung nicht zukunftsorientiert
Hoher Platzbedarf für den Öltank
Heizen mit Fernwärme
Das Wasser wird in Fernwärme-Anlagen bis zu 150°C erhitzt und über wärmegedämmte Rohre in die Wohnungen und Häuser geleitet. In Wien wird etwa die Müllverbrennungsanlage Spittelau genutzt, um Fernwärme zu erzeugen.
Vorteile:
Platzersparnis
Wartungsfrei
Kein Schmutz
Nachteile:
Wärme geht am Weg zum Endverbraucher verloren
Kurzfristiger Anbieterwechsel nicht möglich
Preise liegen öfter über der Öl- und Gasfeuerung
Heizen mit Kohle
Kohle verbrennt vergleichsweise langsam und gleichmäßig. Aufgrund der hohen Umweltbelastung findet dieser Brennstoff jedoch immer weniger Verwendung.
Vorteile:
Kamin gibt angenehme Wärme
Günstige Energieträger (Kohle und Koks)
Nachteile:
Hohe Umweltbelastung
Viel Schmutz & Arbeitsaufwand
Lagerraum erforderlich