Als Ausleitungskraftwerk konzipiert, nutzt die Anlage die Fallhöhe zwischen Kanal und ursprünglichem Flussbett von rund 30 m, die für den wirkungsvollsten Einsatz der damals zur Verfügung stehenden Francis-Turbine erforderlich war.
Die Stauanlage Jettenbach staut den Inn 8 km zurück bis zur Faulbachmündung 1 km unterhalb Gars und führt über den 20 km lange Oberwasserkanal das Wasser zum Kraftwerk.
Das Kraftwerk selbst besteht aus einem Wasserschloss, 15 Druckrohren und dem Krafthaus mit 15 Francis- Stirnkesselturbinen mit waagerechter Welle. Die Turbinen trieben ursprünglich acht Drehstromgeneratoren und sieben Gleichstromgeneratoren an. Mit der Einstellung der angeschlossenen Aluminiumproduktion im Jahr 1996 wurden sechs der sieben Gleichstromgeneratoren auf Drehstrom umgerüstet, ein Gleichstrommaschinensatz wurde stillgesetzt, so dass derzeit nur noch 14 Fallrohre mit Wasser beaufschlagt werden. Die elektrische Energie wird seither in das regionale 110 kV-Netz eingespeist.