APG: Basis für Ausbau des europäischen Stromnetzes
Die beiden Regelblockführer VERBUND-Austrian Power Grid AG (APG) und die schweizerische EGL Grid AG (das Stromnetz- Tochterunternehmen der Elektrizitätsgesellschaft Laufenburg AG) haben einen wichtigen Schritt in Richtung eines flexibleren europäischen Strommarktes gesetzt.
Die Einführung des Multi-Time-Frame-Systems (MTFS) mit 1. Mai 2003 gibt den Stromhändlern die Möglichkeit, gezielter auf das Abnahmeverhalten der Kunden zu reagieren. Das MTFS wird bereits mit den beiden anderen österreichischen Regelzonenführern Tirag (Tirol) und VKW UNG (Vorarlberg) und allen angrenzenden deutschen Regelzonenführern RWE, EON und EnBW angewendet.
Grenzüberschreitende Stromlieferungen, die bisher stündlich vereinbart wurden, werden nun alle 15 Minuten disponiert. Damit ermöglicht das MTFS den Anbietern, den zwischen den Regelzonen der Schweiz und Österreich gelieferten Strom besser auf den Bedarf abzustimmen.
Durch die bisherige ungünstige Anpassung von Lieferung von Strom an den tatsächlichen Verbrauch wurde bislang mehr „Ausgleichsenergie“ benötigt. Dadurch waren die Kosten für außenstehende Anbieter höher. Das MTFS-System erweitert den Kreis der Anbieter und reduziert damit die Preise für das Energieangebot. Die daraus früher resultierenden Wettbewerbsvorteile lokaler Anbieter innerhalb einer Regelzone entfallen somit.