Sichere Stromversorgung trotz Transformator-Austausch: Zwei neue Transformatoren für das Kraftwerk Schärding-Neuhaus
22.09.2014Schärding-Neuhaus
Im Grenzkraftwerk Schärding-Neuhaus wurden zwei neue Transformatoren eingebaut und zeitgleich die Mittelspannungsschaltanlage erneuert. Damit kann die Lieferung von sauberem Wasserkraftstrom auch in den nächsten Jahrzehnten wieder ungehindert an Bayerns und Oberösterreichs Unternehmen und Haushalte erfolgen.
Im Grenzkraftwerk Schärding-Neuhaus wurden in den vergangenen Monaten zwei Hochspannungs-Transformatoren in der 220kV-Freiluftschaltanlage getauscht. Die Anlieferung des zweiten, über 155 tonnenschweren Transformators, erfolgte in einer Übernachtfahrt vom 19. auf 20. September 2014 vom Werk in Regensburg, eingebaut wurde er heute Morgen. Die Stromerzeugung konnte während des flexiblen Tausches ungehindert aufrecht erhalten werden, die neuen Transformatoren können damit für eine sichere Stromversorgung in den nächsten Jahrzehnten sorgen.
Die zwei alten Transformatoren, die seit der Errichtung des Kraftwerks Anfang der 1960iger Jahre im Einsatz sind, haben ihr Lebensende erreicht. Zur weiteren sicheren Stromerzeugung tauschten die Grenzkraftwerke in Schärding-Neuhaus 2013 den ersten Transformator und jetzt im September 2014 den Zweiten aus. Zusätzlich wurde die 10kV-Mittelspannungsschaltanlage erneuert.
Auch der Transport des zweiten Transformators war spektakulär: Der über 155-Tonnen-schwere Block konnte nur mittels einer speziellen Hubtechnik und einem Schienenprovisorium an seinen Platz gebracht werden. Nach dem Aufstellen sind in den kommenden Tagen umfangreiche Umbauten und Prüfungen notwendig, damit Ende Oktober 2014 der neue Transformator Strom ins Netz einspeisen kann. „Die neuen Transformatoren besitzen einen besseren Wirkungsgrad, was zu niedrigeren Leerlauf- und Lastverlusten führt. Hier konnte man aufgrund moderner Materialien eine Reduktion der Gesamtverluste bei Volllast auf die Hälfte erzielen, informiert Projektleiter Johannes Thalhammer von den Grenzkraftwerken. „Die Leistung pro Trafo beträgt 110 MVA, Spannung 230 kV/10,5 kV mit einem Gesamtgewicht von 155 Tonnen.“
Flexibler Umbau zur sicheren Stromversorgung
Zeitgleich mit dem Austausch der Transformatoren wird die aus der Bauzeit stammende druckluftbetätigte Mittelspannungsanlage erneuert. Das Alter und die offene Bauweise machten eine Erneuerung der für den Abtransport der Stromerzeugung der vier Maschinensätze erforderlichen Anlage notwendig. Wegen des hohen Dauerstroms von 6.300 Ampere bzw. des Kurzschlussstroms von mehr als 63.000 Ampere musste eine Sonderfertigung eingebaut werden. Die Mittelspannungsanlage wurde unter Berücksichtigung der aktuellen Normen sowie Vorschriften mit Schotträumen und Druckentlastungskanälen geplant und ausgeführt. Diese Mittelspannungsanlage erfüllt bezüglich Personensicherheit und Anlagenverfügbarkeit den neuesten Stand der Technik. Projektbegleitend wurden die Stromschienen zu den neuen Transformatoren saniert. Auch hier galt es Schnittstellen und Termine abzustimmen, da z.B. der Trafo auf der Unterspannungsseite direkt mit der Mittelspannungsanlage verbunden wird, so der Projektleiter der Mittelspannungsanlage Hans-Peter Wagner.
Das Laufwasserkraftwerk Schärding-Neuhaus
Das VERBUND-Kraftwerk Schärding-Neuhaus ist ein Laufkraftwerk am Inn und in den Gemeinden St. Florian bei Schärding in Oberösterreich sowie in Neuhaus in Bayern gelegen. Das Grenzkraftwerk Schärding-Neuhaus wurde als zweites Kraftwerk der Österreichisch-Bayerischen-Kraftwerke AG in den Jahren 1959 bis 1961 gebaut. Das Wehr und das Krafthaus sind senkrecht zur Flussachse in einer Flucht angebracht. Die Wehranlage liegt auf der bayerischen und das Krafthaus auf der oberösterreichischen Flussseite. Auch dieses Krafthaus ist in der am Inn üblichen Bauweise ohne Hochbau errichtet. Im Kraftwerk sind vier Kaplan-Turbinen mit senkrechter Welle installiert. Direkt auf der Turbinenwelle ist jeweils ein Drehstrom-Synchrongenerator angeordnet. Im Jahr werden so rund 542 GWh Strom erzeugt.
Durch den Bau des Kraftwerks und des Rückstauraums wurden einzigartige neue Lebensräume für die Tier- und Pflanzenwelt durch die Wasserfläche und die neu entstandenen Verlandungszonen geschaffen. Auf österreichischer und bayerischer Seite entstand zwischen Reichersberg, der Antiesen-Mündung und Bad Füssing ein weitläufiges Vogelparadies, in der seltene Vogelarten wie Nachtreiher, Purpurreiher, Zwergrohrdommel und Spießente eine neue Heimat gefunden haben.
Die zwei alten Transformatoren, die seit der Errichtung des Kraftwerks Anfang der 1960iger Jahre im Einsatz sind, haben ihr Lebensende erreicht. Zur weiteren sicheren Stromerzeugung tauschten die Grenzkraftwerke in Schärding-Neuhaus 2013 den ersten Transformator und jetzt im September 2014 den Zweiten aus. Zusätzlich wurde die 10kV-Mittelspannungsschaltanlage erneuert.
Auch der Transport des zweiten Transformators war spektakulär: Der über 155-Tonnen-schwere Block konnte nur mittels einer speziellen Hubtechnik und einem Schienenprovisorium an seinen Platz gebracht werden. Nach dem Aufstellen sind in den kommenden Tagen umfangreiche Umbauten und Prüfungen notwendig, damit Ende Oktober 2014 der neue Transformator Strom ins Netz einspeisen kann. „Die neuen Transformatoren besitzen einen besseren Wirkungsgrad, was zu niedrigeren Leerlauf- und Lastverlusten führt. Hier konnte man aufgrund moderner Materialien eine Reduktion der Gesamtverluste bei Volllast auf die Hälfte erzielen, informiert Projektleiter Johannes Thalhammer von den Grenzkraftwerken. „Die Leistung pro Trafo beträgt 110 MVA, Spannung 230 kV/10,5 kV mit einem Gesamtgewicht von 155 Tonnen.“
Flexibler Umbau zur sicheren Stromversorgung
Zeitgleich mit dem Austausch der Transformatoren wird die aus der Bauzeit stammende druckluftbetätigte Mittelspannungsanlage erneuert. Das Alter und die offene Bauweise machten eine Erneuerung der für den Abtransport der Stromerzeugung der vier Maschinensätze erforderlichen Anlage notwendig. Wegen des hohen Dauerstroms von 6.300 Ampere bzw. des Kurzschlussstroms von mehr als 63.000 Ampere musste eine Sonderfertigung eingebaut werden. Die Mittelspannungsanlage wurde unter Berücksichtigung der aktuellen Normen sowie Vorschriften mit Schotträumen und Druckentlastungskanälen geplant und ausgeführt. Diese Mittelspannungsanlage erfüllt bezüglich Personensicherheit und Anlagenverfügbarkeit den neuesten Stand der Technik. Projektbegleitend wurden die Stromschienen zu den neuen Transformatoren saniert. Auch hier galt es Schnittstellen und Termine abzustimmen, da z.B. der Trafo auf der Unterspannungsseite direkt mit der Mittelspannungsanlage verbunden wird, so der Projektleiter der Mittelspannungsanlage Hans-Peter Wagner.
Das Laufwasserkraftwerk Schärding-Neuhaus
Das VERBUND-Kraftwerk Schärding-Neuhaus ist ein Laufkraftwerk am Inn und in den Gemeinden St. Florian bei Schärding in Oberösterreich sowie in Neuhaus in Bayern gelegen. Das Grenzkraftwerk Schärding-Neuhaus wurde als zweites Kraftwerk der Österreichisch-Bayerischen-Kraftwerke AG in den Jahren 1959 bis 1961 gebaut. Das Wehr und das Krafthaus sind senkrecht zur Flussachse in einer Flucht angebracht. Die Wehranlage liegt auf der bayerischen und das Krafthaus auf der oberösterreichischen Flussseite. Auch dieses Krafthaus ist in der am Inn üblichen Bauweise ohne Hochbau errichtet. Im Kraftwerk sind vier Kaplan-Turbinen mit senkrechter Welle installiert. Direkt auf der Turbinenwelle ist jeweils ein Drehstrom-Synchrongenerator angeordnet. Im Jahr werden so rund 542 GWh Strom erzeugt.
Durch den Bau des Kraftwerks und des Rückstauraums wurden einzigartige neue Lebensräume für die Tier- und Pflanzenwelt durch die Wasserfläche und die neu entstandenen Verlandungszonen geschaffen. Auf österreichischer und bayerischer Seite entstand zwischen Reichersberg, der Antiesen-Mündung und Bad Füssing ein weitläufiges Vogelparadies, in der seltene Vogelarten wie Nachtreiher, Purpurreiher, Zwergrohrdommel und Spießente eine neue Heimat gefunden haben.
Weitere Infos: www.verbund.com/schaerding-neuhaus