Neues „Pickerl“ für Niederösterreichs größte Ökostrom-Maschine

19.11.2018Kirchberg am Wagram, Zwentendorf

Jede gute Anlage braucht von Zeit zu Zeit eine Inspektion. Was für das Auto das „Pickerl“ ist für die Kaplan-Turbinen an der Donau die Revision. Alle 9 Jahre muss eine Turbine begutachtet werden. Dann besteht die seltene Gelegenheit, die gewaltigen Ökostrom-Maschinen aus nächster Nähe zu sehen.

Beeindruckende 6,5 Meter misst eine der 9 Kaplan-Turbinen im Donaukraftwerk Altenwörth. Damit ist die Anlage das leistungsstärkste Flusskraftwerk in Österreich. Bei einem Lokalaugenschein machten sich Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf und Michael Amerer, Mitglied der Geschäftsführung der VERBUND Hydro Power GmbH, tief unter der Donau ein Bild von der Turbine.

„An keinem Ort spürt man so sehr die Macht des Wassers wie im inneren eines Kraftwerks. Wir sind stolz, dass wir mit unseren Anlagen alleine an der Donau 20% der gesamten Elektrizität Österreichs liefern. Dank unseres hervorragenden Personals und sorgfältiger Pflege ermöglichen wir auch künftigen Generationen nachhaltige Energieversorgung“, so Michael Amerer.

LH-Strv. Stephan Pernkopf zeigte sich beeindruckt von den Dimensionen der Anlage. „Die Wasserkraft ist die zuverlässige Stütze und hat einen wesentlichen Anteil daran, dass Niederösterreich als Energiewende-Musterland bereits 100% seines Strombedarfs aus Erneuerbarer Energie decken kann.“ 

Sauberer Strom aus Wasserkraft für 570.000 Haushalte

Eine einzige Turbine hat eine Leistung von 38.000 Kilowatt. In einer Sekunde schießen 300.000 Liter Donauwasser durch das gepanzerte Rohr. Trotz eines Durchmessers von 6,5 Metern hat das Laufrad nur einen millimetergroßen Abstand zu stählernen Wasserrohr. Diese Präzision erfordert regelmäßige Wartung. Dafür wurde Personal aus der gesamten Kraftwerksgruppe zusammengezogen. Insgesamt investiert VERBUND alleine in Niederösterreich für Betrieb und Instandhaltung der Kraftwerke jährlich 24. Mio Euro. 

Fischwanderhilfe Altenwörth: Baustart im Herbst 2019 geplant

Das Projekt einer Fischwanderhilfe für das Kraftwerk Altenwörth, zusammen mit Verbesserungsmaßnahmen für den Altarm, befindet sich derzeit in Genehmigung. Nach dem Vorbild von Greifenstein soll ein naturnaher Umgehungsbach auf der linken Seite der Donau entstehen. Uferstrukturierungen und ein natürlicher Wasserfilter sollen die Qualität des Altarmes für Anrainer, Badegäste und Fischer steigern.

Mehr zum Kraftwerk: www.verbund.com/altenwoerth
 

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Portrait Florian Seidl Florian Seidl

Pressesprecher Region Ost

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