Lokale Batteriespeicher verbinden Energie- und Mobilitätslösungen
24.08.2022Wien
Im Projekt SYNERG-E zeigt VERBUND, dass E-Mobilität und Netzsicherheit kein Widerspruch sind
In den vergangenen vier Jahren hat VERBUND neun lokale Batteriespeicher an Hochleistungs-Ladestandorten von SMATRICS EnBW in Österreich und von Allego in Deutschland installiert und in Betrieb genommen. Damit hat VERBUND im EC-geförderten Projekt SYNERG-E den nächsten wichtigen Schritt auf dem Weg in die Energiezukunft gesetzt und das Projekt erfolgreich abgeschlossen.
„Mit SYNERG-E haben wir einen Meilenstein für das Zusammenwachsen von Energie- und Mobilitätsinfrastruktur in Europa gesetzt“, fasst Karl Zach, Projektleiter SYNERG-E, VERBUND Corporate Innovation & New Business, die Essenz des zukunftsweisenden Projekts zusammen. „Wir beobachten jetzt schon, dass Schnellladungen deutlich zunehmen und den damit verbundenen steigenden Leistungsbedarf. Ein Trend, der sich bis 2030 und darüber hinaus noch verstärken wird. Mit zunehmendem Ausbau von erneuerbaren Energien wie Wind und PV wird auch die Bereitstellung von Flexibilität für das Stromnetz immer wichtiger. Mit den stationären Batteriespeichern des SYNERG-E Projektes schaffen wir es, beide Problemstellungen anzugehen!“Mobilität und Netzstabilität
Die Hauptaufgabe der lokalen Batteriespeicher ist die Entlastung des Stromnetzes durch „Peak-Shaving“. Wenn E-Autos an Hochleistungs-Ladestandorten mit bis zu 350 kW laden, kommt ein Teil der benötigten Energie aus dem lokalen Batteriespeicher. Damit wird sichergestellt, dass das Stromnetz nicht überlastet wird und die Netzgebühren im Rahmen bleiben. In Phasen, in denen die Ladestationen nicht frequentiert sind, werden die bis zu 500 kW / 500 kWh großen Batteriespeicher mit 100% erneuerbarem Strom von VERBUND aufgeladen und deren Flexibilität für Netzdienstleistungen genutzt.„Bei der Umsetzung des Innovationsprojekts waren die Teams immer wieder mit großen Herausforderungen konfrontiert. Die Lernkurven waren auf allen Seiten extrem steil“, schildert Projektleiter Zach. „Auch die wechselnden Rahmenbedingungen durch die Pandemie haben uns in jeder Hinsicht gefordert. Umso mehr zählt der Erfolg. Mit SYNERG-E haben wir ein völlig neues Thema besetzt und wertvolle Erfahrungen gesammelt, die beim Koppeln von Mobilitäts- und Energieinfrastruktur hilfreich sind.“