Mehr Informationen zu den geplanten Windkraft-Anlagen rund um den Schiffberg
Bürgerdialog Schiffberg: Windkraft für Rainbach
Rund um den Schiffberg in den Gemeinden Rainbach und Grünbach (Bezirk Freistadt) prüft VERBUND aktuell Standorte für sieben Anlagen rund um den Schiffberg. Am 2. Juni sind die Bürgerinnen und Bürger am Wort.
Um den wachsenden Energiebedarf abdecken zu können und gleichzeitig von Importen unabhängiger zu werden, investieren die heimischen Energieversorger verstärkt in erneuerbare Energiequellen. Großes Potenzial bietet die Nutzung der Windkraft: Rund um den Schiffberg in den Gemeinden Rainbach und Grünbach (Bezirk Freistadt) prüft VERBUND aktuell Standorte für sieben Anlagen.
Oberösterreich ist zwar im Vergleich zu den östlichen Bundesländern ein Nachzügler bei der Windenergie, verfügt aber vor allem im Norden über attraktive Windgebiete. „Das ehrgeizige Ziel der Landesregierung, bis zum Jahr 2030 zu 90 Prozent des Stroms aus Erneuerbarer Energie zu erzeugen, wird nur mit einem zügigem Ausbau der Windkraft gelingen“, betont Dietmar Reiner, Geschäftsführer VERBUND Green Power GmbH.
IMAS-Umfrage: Die Bevölkerung will sauberen Strom
Um die Einstellung der Bevölkerung zu den Themen Eneuerbaren Energieformen auszuloten, hat VERBUND im Herbst 2023 eine Umfrage in Auftrag gegeben. Das IMAS-Institut interviewte im Zeitraum von 26. September bis 19. Oktober 400 Bewohner im Bezirk Freistadt, wobei sich eine hohe Akzeptanz der Bewohner im Bezirk Freistadt gegenüber der Windkraft herauskristallisierte, unterstreicht Reiner.
Wie die Bürger profitieren können
„Die angestrebte Energiewende kann nur gemeinsam mit den Bürgern umgesetzt werden“, ist Lisa Csenar, Projektentwicklung VERBUND Green Power GmbH, überzeugt. VERBUND bietet daher den Gemeindebürgern mit dem „Klima Sparen“ die Möglichkeit an, sich an der Energiewende finanziell zu beteiligen. Gemeinsam mit einem Bankpartner aus der Region bietet VERBUND ein bewährtes Modell eines fixverzinsliches Anlageproduktes an. Für eine Laufzeit von 5 Jahren wird eine Verzinsung von bis zu 5 % möglich sein. Bis zu 5-10 % des Investitionsvolumens werden so durch eine Einmalanlage eingebracht. Pro Person kann bis zu 5.000 Euro gezeichnet werden.
Niedrige und stabile Strompreise
Die Windanlagen bieten noch einen weiteren Vorteil: Beim VERBUND-Bürgerstrommodell erhalten Anrainerinnen und Anrainer günstigen Strom aus den geplanten Windkraftanlagen. 3.500 Kilowattstunden werden den Bürgerinnen und Bürgern pro Jahr zu einem Preis von 9,6 Cent pro Kilowattstunden garantiert. Der restliche Bedarf wird durch einen VERBUND-Standardtarif abgedeckt. Dieses Modell zielt darauf ab, den Nachbarinnen und Nachbarn einen direkten Mehrwert aus den Windkraftanlagen zu bieten.
Windkraftprojekte generieren per Gesetz keine Ein¬nahmen für Gemeinden. Deswegen bietet VERBUND ein Ausgleichsmodell an, damit auch die Gemeindekassen von der sauberen Windkraft profitieren. Auf Basis eines Gutachtens bietet VERBUND den Kommunen pro Anlage und Jahr eine Kompensation als Ersatz für entgangene Einnahmen aus Finanzausgleich und Kommunalsteuer.
Ideale Ergänzung zu Wasserkraft und Photovoltaik
Ein modernes Windrad liefert im Jahr etwa so viel Strom wie 3.000 Privathaushalte verbrauchen. Wind weht zu jeder Tages- und Nachtzeit, womit die Windenergie die ideale Ergänzung zu Wasserkraft und Photovoltaik ist, erläutert Schiffberg-Projektleiter Philipp Stöger. Gemeinsam mit einem effizienten Übertragungsnetz und Pumpspeicherkraftwerken sichert die Windkraft die Stromversorgung für kommende Generationen. Laut Stöger sind beim Projekt Schiffberg keine Freileitungen notwendig, der Strom wird unterirdisch per Kabel zum Umspannwerk im Inkoba-Gebiet Apfoltern transportiert, von wo aus die Verteilung erfolgt.
Windkraftdialog Schiffberg
Seit Beginn des Jahres läuft in Grünbach und Rainbach ein intensiver Dialogprozess. In vier Veranstaltungen, regelmäßigen Sprechstunden und einer Exkursion zum Windpark Groß-Schweinbarth (Niederösterreich) konnten sich die Anrainerinnen und Anrainer informieren, ihre Fragen und Vorschläge einbringen. „In den Gemeinden haben wir ein hervorragendes, konstruktives Gesprächsklima mit allen Beteiligten“, so Projektleiter Phillipp Stöger.
Am 2. Juni sind die Rainbacher Bürgerinnen und Bürger am Wort
In der Gemeinde Rainbach findet am 2. Juni eine Volksbefragung zu diesem Zukunftsprojekt für saubere Energie statt. „Um eine repräsentative Meinung aus der Befragung zu erhalten, ist eine hohe Wahlbeteiligung und ein klares Ergebnis notwendig“, appelliert Bürgermeister Günter Lorenz an jeden Einzelnen, sich mit diesem Thema zu intensiv befassen. Lorenz ersucht die Rainbacher Gemeindebürger, von diesem demokratischen Instrument ausgiebig Gebrauch zu machen. Die Volksbefragung wird übrigens wie eine Gemeindratswahl abgehalten, die Wahllokale in den gewohnten Wahlsprengeln sind am Befragungstag in der Zeit von 8 bis 12 Uhr geöffnet. Jeder Wähler ist verpflichtet, sich mit einem Lichtbildausweis auszuweisen.