VERBUND bewährt sich im freien Markt

21.02.2001Wien

VERBUND konnte im Jahr 2000 seinen Stromabsatz auf rd. 40.000 GWh steigern. Das ist ein Anstieg um 20% gegenüber 1999.

Der Zuwachs resultiert vor allem aus dem Auslandsgeschäft, das bereits 41 Prozent der gesamten VERBUND-Stromabgabe und 37% der Umsätze umfaßte. Die Umsatzerlöse liegen insgesamt mit rd. 1.300 Mio. EUR leicht über dem Vorjahresniveau (+1%).

Trotz hohen Liberalisierungsgrads – der VERBUND verkaufte 2000 bereits 80 Prozent seiner Aufbringung im freien Markt – blieb auch das operative Ergebnis mit rd. 301 Mio. EUR annähernd stabil. Die Vergleichbarkeit zum Vorjahr ist durch zahlreiche Einmaleffekte nur eingeschränkt möglich. Das um diese außerordentlichen Effekte bereinigte operative Ergebnis konnte sogar um 2,1% gesteigert werden. Dies resultiert vor allem aus der Fortsetzung der konsequenten Restrukturierungsmaßnahmen sowie aus Erfolgen in Vertrieb und Handel.

Die Stromerlöse blieben 2000 mit 944 Mio. EUR auf dem Niveau des Vorjahres, allerdings veränderte sich deren Zusammensetzung. Beim Auslandsumsatz konnte eine Steigerung von rd. 115% erreicht werden. Damit wurden die infolge des zweiten Liberalisierungsschrittes im Inland verlorenen Mengen im Ausland kompensiert. Auch die Netzerlöse entsprechen mit ca. 298 Mio. EUR dem Vorjahreswert.

VERBUND hat 2000 das Auslandsgeschäft in Vertrieb und Trading massiv ausgebaut. Im Jahr 2000 wurde neben den bereits bestehenden Vertriebstöchtern in Deutschland und in Italien eine weitere Tochtergesellschaft in Polen, die APT Polska, gegründet.

Die sonstigen betrieblichen Erträge sind gegenüber 1999 um 75 Mio. EUR gesunken. Dies ist auf die positiven Einmaleffekte im Jahr 1999 zurückzuführen, und zwar die Auflösung der Drohverlustrückstellungen für die Strombezugsverträge Illwerke und Nagymaros.

2000 betrug der durchschnittliche betriebswirtschaftliche Personalstand 3.387 Mitarbeiter, was einer Verringerung von 6,5 % gegenüber 1999 entspricht. Der Personalaufwand (ohne Abfertigung und Altersversorgung) sank trotz der kollektivvertraglichen Gehaltserhöhung von 1,1% um rund 26 Mio. EUR oder 10 %.

Die Kostenstruktur des Konzerns konnte auch 2000 wieder deutlich verbessert werden. Dies ist sowohl auf die Fortführung des Sparkurses als auch auf Restrukturierungsmaßnahmen in der Erzeugung zurückzuführen. Der VERBUND erzeugte rd. 25.500 GWh aus Wasserkraft (+5% gegenüber 1999), was 91% Prozent der Gesamterzeugung entspricht. Damit entwickelt sich der VERBUND zum führenden Produzenten kostengünstiger erneuerbarer Energie in der EU.

Die Verbesserung des Finanzergebnisses um 15,58 Mio. EUR ist vor allem auf gesteigerte Beteiligungserträge sowie die Reduktion der langfristigen Drohverlustrückstellungen zurückzuführen.

Der Gewinn je VERBUND-Aktie beträgt 2,7 EUR. Der Hauptversammlung wird die Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 1,2 EUR pro Aktie vorgeschlagen.