VERBUND Quartalsbericht 1-3/2001
Kurz nach der vollständigen Öffnung des österreichischen Strommarktes präsentiert VERBUND seinen Quartalsbericht 1-3/2001 mit einer positiven Ergebnisentwicklung.
VERBUND konnte sein Konzernergebnis gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres deutlich auf rd. 85 Mio. € (+91 %) steigern. Während das operative Ergebnis auf Grund von Vertriebserfolgen im In- und Ausland trotz insgesamt anhaltendem Margendruck und durch weitere Aufwandsreduktionen geringfügig auf 224,1 Mio. € (+ 0,5 %) verbessert werden konnte, wurde das Konzernergebnis durch ein starkes Finanzergebnis deutlich verbessert.
Der um rd. 30 Mio. € (+12 %) gestiegene Cash-flow unterstützte dabei wesentlich die konsequente Entschuldung des Konzerns und verbesserte die Kapitalstruktur nachhaltig.
Die Umsatzerlöse konnten insgesamt um rd. 230 Mio. € (+25 %) gesteigert werden wobei in den Stromerlösen die neuerliche Ausweitung des Auslandsabsatzes (+113 %) und die Verkaufserfolge im Geschäftskundenbereich des Inlandes (+31 %) die weiter rückläufigen Umsätze mit Landesgesellschaften (-15 %) deutlich überkompensieren konnten. Insgesamt beträgt der Anteil des Auslandsumsatzes am Gesamtumsatz 53 %. Die Netzerlöse blieben im Vergleich zur Vorjahresperiode nahezu unverändert (+1,8 %).
Durch den weiteren Ausbau der Stromhandelsaktivitäten - die VERBUNDtochter APT zählt zu den aktivsten Stromhändlern in Zentraleuropa - stieg der Strombezugsaufwand um rd. 253 Mio. € (-120 %) an und führte zu einer Reduktion der Deckungsbeiträge.
Alle übrigen Aufwandspositionen konnten infolge der konsequent fortgesetzten Restrukturierungsmaßnahmen in den ersten neun Monaten 2001 abermals reduziert werden. Der Personalaufwand wurde vor allem durch einen sozialverträglichen Personalabbau mittels Vorruhestand und durch die in den Vorjahren durchgeführten Pensionsabfindungsmaßnahmen um rd. 22 Mio. € (+9 %) auf 229,3 Mio. € gesenkt werden. Der Verzicht der Mitarbeiter auf alle freiwilligen Sozialleistungen des Konzerns unterstützt dabei wesentlich zukünftige Aufwandsreduktionen. Auch die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind trotz erhöhter Werbeaufwendungen im liberalisierten Strommarkt durch reduzierte Instandhaltungsaufwendungen um insgesamt rd. 11 Mio. € (+12 %) verbessert worden.
Das Finanzergebnis wurde durch die fortgesetzte Entschuldung des Konzerns (rd. 500 Mio. €) und durch die positive Entwicklung bewertungsbedingter Kurseffekte aus Fremdwährungsverbindlichkeiten um rd. 54 Mio. € bzw. 36 % deutlich entlastet. Damit verbesserte sich der Gewinn vor Steuern um rd. 75 % auf 129 Mio. €. Das Konzernergebnis nach Minderheiten konnte um 91 % auf 84,6 Mio. € gesteigert werden.
Der Gewinn je Aktie stieg im Vergleich zum Vergleichszeitraum des Vorjahres signifikant auf 2,74 € (+90 %). Die für den Kapitalmarkt maßgeblichen Kennzahlen konnten ebenfalls, zum Teil deutlich, verbessert werden.