VERBUND kontert Greenpeace und Global 2000
Zu der von Greenpeace und Global 2000 getätigten Äußerung, der VERBUND würde Atomstrom zukaufen und an seine österreichischen Endkunden weiterliefern, heißt es aus dem VERBUND, dass diese Behauptung jeglicher Grundlage entbehrt.
Die beiden Umweltorganisationen würden vielmehr mit ihrer Darstellung völlig an den realen Verhältnissen vorbeigehen. Der VERBUND stellt dazu unmissverständlich fest, dass österreichische Endkunden des VERBUND ausschließlich aus Strom mit heimischer Wasserkraft beliefert werden, was auch von der unabhängigen Regulierungsbehörde E-Control im Rahmen des verpflichtenden Labeling bestätigt wird.
Tatsächlich muss beim Strom strikt zwischen internationalen Handelsaktivitäten und der Belieferung von Endkunden in Österreich unterschieden werden, ein Faktum, das auch in den österreichischen Labeling-Bestimmungen seinen Niederschlag findet. In Sachen Labeling zählt der VERBUND europaweit zu den Vorreitern und lässt seinen Strom aus Wasserkraft bereits seit dem Jahr 1999 vom TÜV Deutschland zertifizieren. Der VERBUND produziert demnach jährlich rund 25 Terawattstunden (TWh) Strom aus Wasserkraft, davon 16 TWh mit TÜV-Zertifikat, die auch in extremen Trockenjahren gesichert aus Wasserkraft erzeugt werden können. An heimische Endkunden, inklusive Landesversorger, liefert der VERBUND im heurigen Jahr rund 11 TWh Strom aus Wasserkraft, also sogar deutlich weniger als nachweislich, auch in sehr trockenen Jahren, aus Wasserkraft erzeugt wird.
Zu den Kunden des VERBUND zählen übrigens auch die burgenländische Bewag, die 100 Prozent ihres Fremdstroms beim VERBUND zukauft, sowie die Ökostrom AG, die von Greenpeace und Global 2000 beide als „völlig Atomstromfrei“ bezeichnet werden.
Was das internationale Handelsgeschäft betrifft, ist festzustellen, dass die Handelsvolumina bei Weitem die Eigenerzeugung des VERBUND übertreffen, zumal es sich hier um reine Trading-Aktivitäten, z. B. an den Strombörsen, handelt, denen im Regelfall kein physikalisches Geschäft folgt. So sind beispielsweise die in Zentraleuropa abgewickelten Strom-Handelsvolumina fünfmal so hoch wie der tatsächliche Stromverbrauch, ein deutlicher Beleg dafür, dass die Handelsmengen nicht in den Endverbrauch gehen.