Poweo bevorzugter Bieter für neuen Flüssiggas-Terminal
Der französische VERBUND-Partner Poweo und die Compagnie Industrielle Maritime (C.I.M.), der staatlich französische Betreiber der Ölinfrastruktur am Hafen Le Havre, wurden im Vergabeprozess um die Errichtung eines neuen LNG-Terminals in Le Havre/Antifer als bevorzugte Bieter ausgewählt und eingeladen, bis Mitte November ein Errichtungs- und Betreiberkonsortium zu bilden.
VERBUND hat Poweo in der Angebotsphase begleitet, um den Zugang zu Gas für seine Stromerzeugungsprojekte in Europa entsprechend abzusichern und das Gasgeschäft auszubauen.
Der geplante LNG-Terminal soll in einer ersten Phase auf eine Kapazität von etwa 8 bis 10 Mrd. Kubikmeter flüssigem Erdgas pro Jahr ausgerichtet werden (das ist mehr als der Gesamtverbrauch Österreichs) und könnte nach entsprechenden vertieften Machbarkeitsstudien 2011 in Betrieb gehen. Die Investition für die geplante Anlage wird auf rund 500 Mio. Euro geschätzt. Gespräche mit potenziellen LNG-Lieferanten sind in Gang und werden nach erfolgtem Zuschlag finalisiert.
Poweo und C.I.M. haben sich in dem Bieterprozess gegen wesentliche europäische Mitbieter durchgesetzt. Poweo wurde neben der staatlichen Ölinfrastrukturgesellschaft C.I.M. als alleiniger strategischer Partner aus dem Energiebereich ausgewählt.
Die Investition stellt sich als sehr attraktiv dar, da die Kosten für das Verflüssigen von Erdgas, den Transport per Schiff und die abschließende Wiedereinbringung in das Pipelinenetz in den vergangenen Jahren deutlich gesunken sind. Aktuell stammt das in Europa angelieferte Flüssiggas meist aus dem Nahen und Mittleren Osten sowie aus Afrika.
Der Zuschlag untermauert nicht nur das Engagement des VERBUND in Frankreich, sondern schafft darüber hinaus die Möglichkeit zur Absicherung anderer Erzeugungsprojekte in Europa. Er legt den Grundstein zur Bildung eines weiteren wesentlichen Hubs im Wettbewerb um die Versorgung Europas mit Gas und wird dazu beitragen, die Versorgungssicherheit in Europa zu stärken.