APG bestens gerüstet für die Hitzewelle
Die derzeitige Hitzewelle verursacht keine gravierenden Probleme im heimischen Stromnetz. Längere Hitzeperioden stellen ein Risikopotenzial dar, die VERBUND-Austrian Power Grid AG (APG) hat allerdings vorgesorgt.
"Die derzeitige Hitzewelle macht nicht nur den Österreicherinnen und Österreichern schwer zu schaffen, sie stellt auf Dauer auch das Stromversorgungsnetz in Österreich auf eine Belastungsprobe", erklärt Dr. Heinz Kaupa, Vorstandsdirektor der VERBUND-Austrian Power Grid AG (APG) am 17.7.2007. Zurzeit besteht kein Versorgungsrisiko. Die APG hat mit vorausschauendem Trassenmanagement und einem Projekt für die Überwachung der Erwärmung der Leitungen sehr gut vorgesorgt.
"Es gibt beim Stromverbrauch praktisch keinen Unterschied mehr zwischen Winter- und Sommerspitzen", führt Kaupa aus. Der Strombedarf ist in den Sommermonaten der letzten Jahre deutlich angestiegen - durch den Einsatz von Klimaanlagen und energieintensiven Kühlgeräten kommt es in den heißen Sommermonaten zu einem erhöhten Energiebedarf und zu Belastungsspitzen für das Übertragungsnetz. So stiegen die Leistungsabgaben der APG an die untergelagerten Netze vom Sommer 2006 auf 2007 (Juni-Wert) um 7,7 % an.
Die APG hat in den letzten Jahren besonderes Augenmerk auf die Trasseninstandhaltung gelegt und umfangreiche Freihaltungsarbeiten durchgeführt, um im Zuge dieser vorbeugenden Maßnahmen die notwendigen Abstände zu Objekten (z. B. Bäume) sicherzustellen. Weiters wurde im 220-kV-Leitungszug Wien-Südost/Ternitz ein Überwachungssystem als Pilotprojekt eingebaut, mit dem die Seiltemperatur und der Durchhang durch den Betriebsführenden ständig kontrolliert werden. "Mit diesem Projekt haben wir uns zeitgerecht auf 'heiße Zeiten' vorbereitet", erklärt Kaupa. Aus den Ergebnissen aus der Leitungsüberwachung werden wesentliche neue Erkenntnisse für die Netzsteuerung und die Projektplanung bei neuen Anlagen gewonnen.
In Zukunft wird die APG solche Überwachungseinrichtungen vermehrt einsetzen, um bei erhöhten Netzbelastungen nicht nur zielgerichtet reagieren zu können, sondern auch auf extreme Temperaturschwankungen vorbereitet zu sein.
"Es ist unsere Aufgabe als Übertragungsnetzbetreiber, auch unter extremen Bedingungen die sichere Stromversorgung zu gewährleisten und uns auf kommende Situationen vorzubereiten. Eine umfassende Verbesserung der Versorgungssicherheit - auch bei extremer Hitze - können erst die 380-kV-Steiermarkleitung und die Schließung des 380-kV-Ringes über Tauern/Salzburg/St. Peter schaffen", so Kaupa abschließend.