Türkisches Verbund Joint Venture gibt Baubeschluss

14.01.2009Wien

Enerjisa, das zu gleichen Teilen gehaltene Joint Venture von Verbund und der türkischen Sabanci Holding hat am 2. April 2008 den Baubeschluss für ihr 920-MW-Gaskraftwerk in Bandirma, an der Südküste der Marmarasee in der Nordwest-Türkei gegeben.

Das Kraftwerk soll im Herbst 2010 ans Netz gehen und wird von einem Konsortium bestehend aus Mitsubishi Heavy Industries Ltd. und der österreichischen A-TEC Power Plant Systems AG errichtet.

Das neue Kraftwerk in Bandirma ist eine der ersten namhaften Großinvestitionen im türkischen Elektrizitätssektor. Der rasant steigende Stromverbrauch in der Türkei (Zuwachs von knapp 8 Prozent im Jahr 2007) und ein Pro-Kopf-Verbrauch von erst rund einem Viertel des OECD sind die Eckpfeiler eines fundamentalen Engpasses an Erzeugungskapazitaet in der Türkei.

Enerjisa hat bereits heute rund 450 MW an installierter Leistung (Gas- und Wasserkraftwerke). Verbund und Sabanci haben sich zum Ziel gesetzt, Marktführer im türkischen Strommarkt zu werden und wollen bis 2015 mindestens 5.000 MW an Erzeugungskapazitäten errichten und an den bevorstehenden Privatisierungsprozessen im Verteilnetz- und Erzeugungsbereich teilnehmen.

Das neue Kraftwerk wurde in allen Aspekten gemäß westeuropäischen Kraftwerksstandards geplant und genehmigt. Die Gesamtprojektkosten betragen rund 500 Mio. Euro, wovon rund 450 Mio. Euro auf den EPC-Vertrag entfallen. Um die Wettbewerbsfähigkeit des Projektes abzusichern, wird durch neue Technologien und Entwicklungen des Errichtungskonsortiums ein enorm hoher Nettowirkungsgrad von 59 Prozent garantiert.