Verbund schließt Übernahme der bayerischen Innkraftwerke ab
Der im Juni dieses Jahres angekündigte Erwerb von 13 E.ON-Wasserkraftwerken am bayerischen Inn wurde vom Verbund per 31. August mit dem Übernahmeabschluss vollzogen. Die 13 Wasserkraftwerke mit einer Leistung von 312 Megawatt werden in der VERBUND-Innkraftwerke GmbH mit Sitz in Töging/Bayern geführt.
Mit der Geschäftsführung wurden Dipl.-Ing. Dr. Herbert Schröfelbauer und Ing. Mag. Michael Amerer betraut, beide leiten gleichzeitig die Verbund-Wasserkraftgesellschaft VERBUND-Austrian Hydro Power AG, Wien.
Verbund auf der Erfolsgspur
"Wir haben den Ehrgeiz, in Europa ganz vorne mitzuspielen und vom derzeit viertgrößten Wasserkraft-Unternehmen noch weiter aufzusteigen. Wir sind überzeugt, dass uns dieses Vorhaben gemeinsam mit den bayerischen Kraftwerken am Inn gelingen wird", so Wolfgang Anzengruber, Vorstandsvorsitzender des Verbund-Konzerns.
Die neue Geschäftsführung der VERBUND-Innkraftwerke GmbH bringt die Kompetenz des Verbund in Bau und Betrieb von Wasserkraftwerken ein. Beide stehen gleichzeitig der VERBUND-Austrian Hydro Power AG vor, die im Verbund-Konzern für die Errichtung und den Betrieb von 108 Wasserkraftwerksanlagen zuständig ist. Die Kombination aus ökonomischer Effizienz, ökologischer Rücksichtnahme und Einbindung der Bevölkerung bei Projekten ist seit Jahrzehnten das Rezept für erfolgreiche Betriebsführung.
217 Mitarbeiter werden übernommen
"Die Berücksichtigung bayerischer Interessen war und ist für den Verbund wichtig", betont Anzengruber. Der Sitz der Gesellschaft bleibt in Bayern, alle 217 Mitarbeiter werden zu unveränderten Bedingungen übernommen. Die Einladung an bayerische Kommunen und kommunale Betriebe, sich bis zur Höhe von 30 Prozent an der VERBUND-Innkraftwerke GmbH zu beteiligen, ist weiterhin aufrecht.
Der Verbund konnte im Rahmen einer Verkaufsverpflichtung des E.ON-Konzerns in einem Bieterverfahren 13 Laufwasserkraftwerke am bayerischen Inn erwerben. Die jährliche Erzeugung der Kraftwerke beträgt 1.850 GWh, das entspricht rund neun Prozent der gesamten Laufwasserkrafterzeugung des Verbund. Der Kaufpreis setzt sich aus einem Barkaufpreis und einem 20-jährigen Liefervertrag für Strom aus der Kraftwerksgruppe Zemm/Ziller zusammen. Über den Kaufpreis wurde zwischen E.ON und Verbund Stillschweigen vereinbart.