Spektakuläre Mastdemontage in Kaprun
Limberg II erfordert eine neue leistungsstarke Freileitung. Über drei Kilometer der alten Leitung werden jetzt abgebaut. Der siedlungsnahe Bereich wird dadurch leitungsfrei.
Neue Leitung ist weitab von bewohnten Objekten
Im Zuge des Abbaus einer 220-kV-Leitung fand in Kaprun eine spektakuläre Mastdemontage statt: Vor den Augen zahlreicher Interessierter wurde ein 50 Meter hoher und 35 Tonnen schwerer Strommast demontiert. Die Errichtung des Pumpspeicherkraftwerks Limberg II machte den Bau einer modernen, leistungsstarken 380-kV-Freileitung vom Wasserfallboden bis zum Umspannwerk Tauern erforderlich. Insgesamt können durch die Errichtung der neuen 380-kV-Freileitung vom Wasserfallboden bis zum Umspannwerk Tauern im Bereich des Schaufelbergs elf Maste und 3,2 km an 220-kV-Leitungen abgebaut werden. Die neue Leitung liegt nicht nur weitab von bewohnten Objekten, sondern spart insgesamt nahezu einen Kilometer Leitungslänge ein.
Entlastung für Tourismusgebiet
„Dieses touristisch stark genutzte Gebiet wird nachhaltig entlastet“, freuen sich die beiden Vorstandsdirektoren Michael Amerer (VERBUND Hydro Power AG) und Heinz Kaupa (Austrian Power Grid AG) sowie der Kapruner Bürgermeister Norbert Karlsböck.
Schonung sensibler Bereiche
Neben fünf landwirtschaftlich genutzten Objekten profitieren in der Hartlsiedlung und in der Werkssiedlung West rund 200 Personen von der Demontage der beiden 220-kV-Freileitungen über den Schaufelberg. „Bei der Planung der neuen 380-kV-Freileitung wurde auf die Schonung sensibler Bereiche größter Wert gelegt. Es zeigt sich, dass Leitungsprojekte und Lebensqualität für Einheimische und Touristen nicht in Widerspruch stehen“, betonen Amerer und Kaupa.
Kaprun: Wichtiger Kraftwerksstandort in Europa
Kaprun spielt nicht nur für die innerösterreichische Stromversorgung eine große Rolle: Mit seinen bestehenden Kraftwerken sowie mit dem in Bau befindlichen Pumpspeicherkraftwerk Limberg II und dem geplanten Pumpspeicherkraftwerk Limberg III wird Kaprun zu einem wichtigen Kraftwerksstandort in Europa. Darüber hinaus ist Kaprun mit dem Umspannwerk Tauern auch ein bedeutender Knotenpunkt im zukünftigen 380-kV-Hochspannungsring für Österreichs Stromversorgungssicherheit.