Millimeterarbeit beim Trafotransport zu Limberg II

15.04.2010Wien

220 Tonnen auf der Straße von Maishofen ins hintere Kapruner Tal transportiert – Limberg II weiter dem Projektzeitplan voraus – Bergmännische Arbeiten abgeschlossen.

Der Transport des ersten 220 Tonnen schweren Maschinentransformators an seinen Bestimmungsort in der Trafokaverne von Limberg II konnte in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag erfolgreich abgeschlossen werden. Die Reise der 2,5- Millionen-Euro-Fracht begann im Siemens-Werk Weiz (Steiermark), von wo sie per Bahntransport nach Maishofen gelangte. In der Nacht von Montag auf Dienstag wurde der Trafo dann auf der Straße bis zum Baulager von Limberg II im hinteren Kapruner Tal gebracht.

Transport im Schrittempo
So wie die Experten des Transportspezialisten Felbermayr die Herausforderungen des rund 20 Kilometer langen Straßentransportes meisterten, bewältigten Sie auch die Herausforderungen der letzten Etappe. Neben der Steigung der Straße war vor allem die Zufahrt zur Trafokaverne durch den etwa 5 Kilometer langen Schrahnbachtunnel eine besondere Herausforderung. Im Schritttempo und unter allergrößter Vorsicht gelang es, den Trafo trotz der beengten Verhältnisse sicher an seinen Bestimmungsort zu bringen.

Projekt ist dem Zeitplan voraus
Paul Stering, Projektleiter von Limberg II, erfreut: "Mit dem ersten von zwei Maschinentransformatoren haben wir ein weiteres wichtiges Bauteil für die Fertigstellung von Limberg II bekommen. Den zweiten Trafo erwarten wir in zwei Wochen. Das gesamte Projekt ist seinem ursprünglichen Zeitplan nach wie vor weit voraus. Wir glauben Limberg II bereits 2011 abschließen zu können." Der von Turbine und Generator aus Wasserkraft erzeugte Strom wird durch den Transformator auf das transportfähige Spannungsniveau des Netzes gebracht, damit dieser zu den Verbrauchern transportiert werden kann.

Limberg II weiter dem Projektzeitplan voraus
Neben der Anlieferung von für die Fertigstellung von Limberg II wichtiger Bauteile schreiten auch die Arbeiten auf der Baustelle selbst zügig voran. Mit einer letzten Sprengung wurde die Verbindung des Triebwasserweges mit dem Speicher Wasserfallboden hergestellt. Damit sind die bergmännischen Arbeiten auf der Kraftwerksbaustelle abgeschlossen, die Anschlussarbeiten an die Speicher sind nun im Gange. Zu diesem Zweck wurden die Speicher Wasserfallboden und Mooserboden entleert. Das derzeit einfließende Regen- und Schmelzwasser wird bescheidgemäß über den Grundablass abgeführt. Rechtzeitig vor Beginn der Tourismushauptsaison wird mit dem Aufstauen der Speicher begonnen werden.

Limberg III
Das Interesse des VERBUND, Limberg III zu errichten ist nach wie vor ungebrochen. Das begonnenen Verfahren zur Prüfung der Umweltverträglichkeit des Schwesterprojektes von Limberg II wird daher konsequent weiter verfolgt. Die tatsächliche Realisierung ist allerdings abhängig vom Bau der Salzburgleitung II, die eine Grundvoraussetzung für das neue Projekt darstellt.