Noch mehr H2Ö für Deutschland: Volle VERBUND-Wasserkraft voraus!
VERBUND, Österreichs führendes Stromunternehmen, ist seit 24. April 2013 Bayerns größter Wasserkrafterzeuger. Mit dem Closing der Transaktion am Mittwoch, nachdem alle kartellrechtlichen sowie sonstigen regulatorischen Freigaben erfolgt waren, hat VERBUND die Anteile an acht Wasserkraftwerken an Inn und Donau von der deutschen E.ON übernommen. Mit insgesamt 21 Laufwasserkraftwerken erzeugt nun VERBUND jährlich rund 4 Mrd. Kilowattstunden Strom in Deutschland, das entspricht dem Jahresverbrauch von rund 1,2 Mio. Privathaushalten. Heute beim Pressefrühstück in München informierte der Vorstandsvorsitzende der VERBUND AG, Wolfgang Anzengruber, persönlich über die Bedeutung des deutschen Strommarkts für VERBUND, seine Stellung zur Energiewende und -politik und welche Möglichkeiten sich für die Stromversorgung ergeben.
„Wir konzentrieren uns klar auf Wasserkraft, Mehrheitsbeteiligungen und auf unsere wichtigsten Märkte Deutschland und Österreich. Diese Transaktion stärkt unsere Position als einer der führenden Wasserkrafterzeuger Europas. Wir steigern damit unter anderem unsere Stromerzeugung aus Laufwasserkraftwerken um 9 %.
Wasserkraft ist unsere DNA
„Wasserkraft ist unsere DNA und bleibt unsere DNA“, so Anzengruber. „Es gibt kaum ein zweites Stromunternehmen in Europa, das in diesem Ausmaß mit der Wasserkraft als Technologie ‚verheiratet‘ ist. Es ist – vor dem Hintergrund der heutigen wirtschaftlichen und energiewirtschaftlichen Rahmenbedingungen – die strategisch richtige Entscheidung, sich auf diese Kernkompetenz zu konzentrieren.“
VERBUND unterstützt Energiewende im gemeinsamen Strombinnenmarkt
Europas Energiewirtschaft befindet sich in einem grundlegenden Wandel. Dazu kommen die derzeit unsicheren Rahmenbedingungen der europäischen wie der globalen Wirtschaft, die keine Branche unberührt lassen.
„Die Energiewende braucht Augenmaß und ganzheitliche Betrachtung“, erläutert Anzengruber. „Wir brauchen eine bessere Koordination der Energiewende in der Europäischen Union. Die Länder müssen enger mit ihren Pumpspeichern kooperieren, z.B. Österreich, Deutschland, Schweiz. Wir müssen einen funktionierenden gemeinsamen Strombinnenmarkt schaffen – eine zentrale Zielsetzung der europäischen Energiepolitik. Sie muss nachhaltige, wettbewerbsfähige und sichere Energieversorgung gewährleisten“, betont der Wasserkraftspezialist. Deutschland als größte Volkswirtschaft Europas nehme dabei eine bedeutende Rolle ein.
Dabei soll in Energieinfrastrukturen investiert werden, die Energieeffizienz gesteigert werden. Anzengruber betonte aber, dass Strom leistbar und umweltverträglich sein und bleiben muss.
Der Energiemarkt müsse „neu“ gedacht werden, der CO2-Markt reformiert, die Erneuerbaren Energiequellen in den Wettbewerb integriert, Markthemmnisse abgebaut und die Preiselastizität erhöht werden. Anzengruber plädiert daher für einheitliche Regeln für die grenzüberschreitende Vermarktung von Systemdienstleistungen und für raschere Genehmigungsverfahren beim Ausbau des Übertragungsnetzes. „Es hilft nichts, auf regenerative Energie zu setzen, wenn der „grüne“ Strom nicht abtransportiert werden kann“, so der Vorstandsvorsitzende.
VERBUND in Deutschland: H2Ö
Deutschland ist für VERBUND der wichtigste Strommarkt außerhalb Österreichs. Mit seinen Pumpspeicher- und Reservekraftwerken im gemeinsamen Marktgebiet mit Deutschland hat VERBUND schon bisher einen Beitrag zur Netzstabilität und eine sichere Stromversorgung in der Energiewende geleistet.
In Deutschland hat VERBUND seit 2009 13 Wasserkraftwerke mit 312 Megawatt am bayerischen Inn, wovon eines (Gars) derzeit mit einer zusätzlichen Turbine verstärkt wird. Mit Closing des Anteilstausches mit E.ON sind Anteile an weiteren acht Wasserkraftwerken in Bayern an Inn und Donau dazugekommen. Der Kauf von fünf Windparks in Rheinland-Pfalz 2012 mit gesamt 86 MW setzt weitere Impulse und festigt die VERBUND-Marktposition. Aus zwei Büros in München und Düsseldorf betreut und beliefert VERBUND Industriekunden wie Volkswagen, Deutsche Bahn und Weiterverteiler wie Stadtwerke mit Strom der Premiummarke H2Ö.
Bayern ist für VERBUND die zweite Heimat
VERBUND ist seit 24. April 2013 der 100%ige Eigentümer der Grenzkraftwerke GmbH, der Österreichisch-Bayerischen Kraftwerke AG, der Donaukraftwerk Jochenstein AG und der Innwerk AG. Die Wasserkrafterzeugung von VERBUND erhöht sich mit den acht Laufwasserkraftwerken in Bayern um weitere 2 TWh auf gesamt rund 4 TWh. Dies entspricht einem Jahresstromverbrauch von rund 1,2 Millionen Haushalten. Alle rund 200 Mitarbeiter der Kraftwerke wurden von VERBUND übernommen, womit das Unternehmen nun über 400 Mitarbeiter in Bayern beschäftigt. An den erworbenen Laufwasserkraftwerken war VERBUND schon bisher direkt oder indirekt beteiligt und hielt Strombezugsrechte. Insgesamt hat VERBUND mit Kraftwerksprojekten, Renaturierung und Revisionsarbeiten seit 2009 bereits über 110 Mio. Euro in die bayerische Wasserkraft investiert.
VERBUND baut damit seine Position als einer der bedeutendsten Stromerzeuger aus Wasserkraft in Europa weiter aus und ist zweitgrößter Wasserkrafterzeuger in Deutschland und größter in Bayern.
