Halbzeit bei der Fischwanderhilfe Greifenstein

04.08.2017Greifenstein, Stockerau

Das Donaukraftwerk Greifenstein wird im Zuge des EU-LIFE+ Projektes „Netzwerk Donau“ mit einer neuen Fischwanderhilfe ausgestattet. Nach einer kurzen Sommerpause werden die Bauarbeiten in der Au bei Stockerau wieder aufgenommen und bis zum Frühjahr 2018 abgeschlossen.

Ein naturnaher Bach wird den Fischen helfen, die 10 Meter hohe Barriere des Donaukraftwerks zu überwinden. Notwendig ist dazu ein 4,4 Kilometer langes Gerinne, dass die bestehenden, ökologisch wertvollen Flächen umgeht. Etwa 180.000 m³ Schotter wurden bislang in der Au beim Kraftwerk Greifenstein bewegt. Um Transportaufwand zu vermeiden, wird der nicht mehr benötigte Schotter ortsnahe verbaut- entweder als Wildrettungshügel in der Au oder für ortsnahe Bauprojekte. 

Probebefischungen mittels Reuse haben die Wirksamkeit der Fischwanderhilfen an der Donau bereits bewiesen, wie Experten beispielsweise in Ottensheim (OÖ) oder in Nußdorf (Donaukanal) feststellen konnten. Moderne Fischwanderhilfen bieten auch Lebensraum. In Greifenstein bieten Kolke (Tiefstellen) und eigens verankerte Raubäume Lebensraum für Wasserlebewesen und Vögel. Zwei Dotationsbauwerke garantieren die erforderliche Wassermenge auch bei Nieder- und Hochwasser-Lagen.

Vernetzung ökologischer  Zonen an der Donau

Die Barrierefreiheit für Fische ist nur eines der Ziele im Projekt „LIFE+ Netzwerk Donau“. Hauptanliegen ist die Verbindung bestehender ökologisch gesunder Flächen und Renaturierungsprojekte. Die Fischwanderhilfe Greifenstein liegt im Europaschutzgebiet "Tullnerfelder Donauauen", dem größten zusammenhängenden Augebiet Österreichs.

Partner für eine gesunde Donau

Unterstützt wird das Projekt von sechs Finanzierungspartnern: der EU im Rahmen des LIFE+ Programms, dem Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft, den Landesregierungen von Ober- und Niederösterreich sowie den Landesfischereiverbänden Ober- und Niederösterreich.

 
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Kontakt

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Pressesprecher Region Ost

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