Bauvorbereitung für Fischwanderhilfe am Kraftwerk Abwinden-Asten
Im Rahmen des LIFE+ Netzwerk Donau-Projekts wird das Kraftwerk Abwinden-Asten mit der Errichtung von Österreichs längster Fischwanderhilfe fischpassierbar.
Das Donaukraftwerk Abwinden-Asten wird als drittes Wasserkraftwerk an der Donau in Oberösterreich barrierefrei. Mit 2019 starten die ersten Bauvorbereitungen wie Rodungsmaßnahmen im Auwald. Der naturnahe Umgehungsbach wird südlich der Donau auf dem Gemeindegebiet Luftenberg errichtet. Auf mehr als fünf Kilometern finden künftig die Fische neuen Lebensraum und eine Möglichkeit, das Kraftwerk zu passieren. Insgesamt werden etwa fünf Hektar Fließgewässerlebensräume neu geschaffen. Die Investition der Maßnahme beläuft sich auf rund 7 Mio. Euro. Die Arbeiten werden bis zum Frühjahr 2020 dauern.
VERBUND, Österreichs größtes Stromunternehmen, startet mit 2019 mit den Vorbereitungen zum Bau der Fischwanderhilfe am Donaukraftwerk Abwinden-Asten. Ab Mitte Jänner 2019 erfolgen erste Rodungsmaßnahmen im Auwald. Auch mit den Erdarbeiten für den Umgehungsbach wird bereits noch im Winter gestartet. Im Frühjahr 2020 wird die Fischwanderhilfe fertiggestellt sein.
Naturnaher Umgehungsbach
5,3 Kilometer lang wird der naturnahe Umgehungsbach auf der rechten Seite der Donau. Das Einlaufbauwerk, gleichzeitig der Ausstieg der Fischwanderhilfe befindet sich im Stauraum Abwinden-Asten bei Strom-km 2.122,3 etwas flussauf des Ausees, die Fischwanderhilfe mündet 700 Meter unterhalb des VERBUND-Kraftwerks Abwinden-Asten bei Strom-km 2.118,9 wieder in die Donau.
Auch das Mitterwasser profitiert vom Projekt, da im Bereich der Kraftwerkszufahrt ebenfalls Maß-nahmen umgesetzt werden.
Projektleiter David Oberlerchner informiert: „Das Gerinne wird naturnah ausgestaltet. Auf den schottrigen Ufern werden wertvolle Lebensräume und Reproduktionsstätten für Fische geschaffen“. Die Wassermenge für die Fischwanderhilfe beträgt minimal 2 m³/s und steigt auf bis zu 9 m³/s an. Zum Vergleich, der Ipfbach hat eine mittlere Wasserführung von 0,9 m³/s.“
Das Projekt wird die Stauräume von Wallsee-Mitterkirchen und Abwinden-Asten und deren Zuflüssen wie. z.B. der Traun verbinden.
Projektdaten Fischwanderhilfe Abwinden-Asten
Dotation | 4.000 l/s, bei höheren Donauabflüssen bis zu 9000 l/s |
Länge | ca. 5,3 km |
Höhenunterschied | 10,7 m (bei Niederwasser) |
Gefälle | 2 Promille |
Bauherr | VERBUND |
Planung | EZB TB Eberstaller & TB Zauner, DonauConsult |
Fischwanderhilfe nach bewährten Vorbildern
Die Erfahrungen bei den Fischwanderhilfen Greifenstein und Ottensheim-Wilhering bestätigen das Konzept eines naturnahen Flusses zur Umgehung des Kraftwerks. Der sanfte Anstieg und die Abwechslung aus Seicht- und Tiefwasserzonen, angereichert um Totholz-Strukturen, ist attraktiver Lebensraum für Fische und andere Wasserlebewesen. Binnen kürzester Zeit erobert die Natur des nahen Auwaldes die Fischwanderhilfe, wie die Untersuchungen in Greifenstein und Ottensheim beweisen. Dort wurden schon nach wenigen Monaten Betrieb 41 von 50 Donau-Fischarten und große Fische (Welse) bis zur einer Länge von 1,65 m nachgewiesen und tausende Fische gezählt.
LIFE+ Projekt „Netzwerk Donau“
Finanziert wird das gesamte Life+ „Netzwerk Donau“ Projekt von sechs Finanzierungspartnern (EU, Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus, Landesregierung OÖ und NÖ, Landesfischereiverband OÖ und NÖ). Damit wird die Fischfauna von vier Natura 2000-Gebieten und von Zubringersystemen verbessert.
Mehr Zum Projekt: www.life-netzwerk-donau.at