Österreichs tiefste Schiffsschleuse wird saniert
06.03.2019Aschach
VERBUND, Österreichs größtes Stromunternehmen, saniert die Schiffsschleuse in seinem Wasserkraftwerk in Oberösterreich. Seit fünf Monaten wird die gigantische Donauschleuse generalsaniert, um mit Ende März 2019 wieder reibungslos zu funktionieren. Mit über 23 Metern ist sie die tiefste Schiffsschleuse an der Donau in Österreich. Die Investitionssumme beträgt rund 2 Mio. Im Zuge der Revisionsarbeiten hat VERBUND in der Schleuse ein Forschungsinstrument zur Fischwanderung in der Donau installiert. Damit soll herausgefunden werden, welche Fische, wann, wie und wohin wandern.
„Von vorne bis hinten wird die Riesenbadewanne generalsaniert“, informiert VERBUND-Projektleiter Kurt Schauer. „Sie ist die tiefste Schleuse an der Donau in Österreich und somit auch in Oberösterreich und muss auch gelegentlich einer Vitalkur unterzogen werden, vergleichbar mit einem Auto-Service“. Schauer saniert den gesamten Stahlwasserbau, um seine Lebensdauer zu erhöhen. Dabei werden die Füll- und Entleerverschlüsse instandgehalten und die Stemmtore inspiziert, d.h. die Dichtungen überprüft und bei Bedarf erneuert, sowie Risse und Schäden an der Konstruktion repariert.
Die Revisionsarbeiten finden alle sechs bis acht Jahre statt. Heuer war die linke Schleusenkammer des Donaukraftwerks Aschach dran. Die Arbeiten sind mit Ende März 2019 abgeschlossen, dann geht sie wieder tüchtig ihrer Funktion nach und wird fast bis zu 24 Schleusungen pro Tag hinlegen.
Der Pilotversuch ist Teil des Forschungsprojekts in der Fischwanderhilfe Ottensheim-Wilhering. Dort wurden bisher an die 7.000 Fische mit Chips, sogenannten Tags markiert. Dabei wurden rund 40 Fischarten festgestellt, die in der Donau heute leben. Mit dem neuen System zur Fischzählung in der Schleuse wird VERBUND herausfinden können, ob diese Fische und welche Fische über die Schiffs-schleuse wandern. Ende März geht die generalsanierte Schleuse wieder in Betrieb, dann kann die Fischzählung starten.
Aschacher Riesenbadewanne ist die tiefste in ganz Österreich
Die Schiffsschleuse gleicht im leeren Zustand einer Riesenbadewanne: Mit 230 Metern Länge und 24 Metern Breite bietet sie mehreren Schiffen Platz für die Schiffsschleusung. Jedoch hat die Aschacher Schiffsschleuse eine Besonderheit: Sie ist 23,4 Meter tief und somit die tiefste an der österreichischen Donau. Sie ist deshalb so tief, weil die äußerst hohe Fallhöhe von 15 Metern auszugleichen ist. Auf der Strecke von Engelhartszell bis Aschach ist das Gefälle der Donau sehr hoch und gleicht einem Gebirgsfluss. Damit die Schiffsschleusung trotzdem im vorgegebenen Rahmen von circa 20 Minuten bleibt, verfügen die Schiffsschleusen im VERBUND-Kraftwerk Aschach über speziell gestaltete Füll- und Entleerkanäle.Die Revisionsarbeiten finden alle sechs bis acht Jahre statt. Heuer war die linke Schleusenkammer des Donaukraftwerks Aschach dran. Die Arbeiten sind mit Ende März 2019 abgeschlossen, dann geht sie wieder tüchtig ihrer Funktion nach und wird fast bis zu 24 Schleusungen pro Tag hinlegen.
Forschungsprojekt zur Fischwanderung
Im Zuge der Schleusenrevision im Donaukraftwerk Aschach wird auch ein Pilotversuch gestartet. VERBUND erprobt eine neue Technologie, mit deren Hilfe die großräumige Fischwanderung in der Donau untersucht werden kann. Zu diesem Zweck wurden im Februar zehn Antennen in die leere Schleuse eingebaut, die in Zukunft die markierten Fische zählen und die Fischwanderung aufzeichnen wird, das heißt, welche Fische wann wohin wandern.Der Pilotversuch ist Teil des Forschungsprojekts in der Fischwanderhilfe Ottensheim-Wilhering. Dort wurden bisher an die 7.000 Fische mit Chips, sogenannten Tags markiert. Dabei wurden rund 40 Fischarten festgestellt, die in der Donau heute leben. Mit dem neuen System zur Fischzählung in der Schleuse wird VERBUND herausfinden können, ob diese Fische und welche Fische über die Schiffs-schleuse wandern. Ende März geht die generalsanierte Schleuse wieder in Betrieb, dann kann die Fischzählung starten.