VERBUND AG: Ergebnis Quartal 1/2021
Leicht rückläufige Ergebnisentwicklung aufgrund niedrigerer Wasserführung
urde angepasst, für das Geschäftsjahr 2021 wird ein EBITDA zwischen rund 1.130 und 1.300 Mio. € und ein Konzernergebnis zwischen rund 480 und 590 Mio. € erwartet.
Die für unser Geschäft maßgeblichen energiewirtschaftlichen Rahmenbedingungen verbesserten sich in den letzten Monaten trotz COVID-19-Krise weiter. So erhöhten sich die Großhandelspreise für Strom, ein wesentlicher Werttreiber für die Geschäftsentwicklung von VERBUND, aufgrund der steigenden Preise für CO2-Zertifikate. Das starke Bekenntnis der EU-Mitgliedstaaten zu einer umfassenden Dekarbonisierung des Energiesystems wirkt dabei unterstützend. Diese positive Entwicklung unterstützt das Geschäftsmodell von VERBUND und ermöglicht uns ein ambitioniertes und nachhaltiges Investitionsprogramm in den kommenden drei Jahren umzusetzen. Der Schwer-punkt der Investitionen liegt in der weiteren Stärkung des österreichischen Hochspannungsnetzes, eine wesentliche Voraussetzung für die Dekarbonisierung des Energiesystems in Österreich und Europa, im weiteren Ausbau der heimischen Wasserkrafterzeugung und im Ausbau der neuen, erneuerbaren Stromproduktion. Zudem werden neue Anwendungsfelder besetzt, die maßgeblich zur erfolgreichen Umsetzung der Energiewende in den kommenden Jahren beitragen. Das betrifft beispielhaft die Entwicklung eines grünen Wasserstoffsystems, die Forcierung der Elektromobilität und die Entwicklung von Speichersystemen.
Die Entwicklung der VERBUND-Aktie war im Quartal 1/2021 neben der andauernden COVID-19-Krise vor allem von hohen Zu- bzw. Abflüssen in ETFs (Exchange Traded Funds) im Zusammenhang mit „Clean Energy“ und einer großen Indexumstellung im S&P Global Clean Energy Index beeinflusst. Nach dem Höchststand der Aktie Anfang Februar setzte eine Korrektur ein, die bis Anfang März andauerte und in eine volatile Seitwärtsbewegung bis Ende des Quartals überging. Mit einem Schlusskurs von 62,0 € per 31. März 2021 verzeichnete die VERBUND-Aktie im Quartal 1/2021 im Vergleich zum Jahresultimo 2020 ein Minus von 11,2 %.
Die Ergebniszahlen im Quartal 1/2021 waren im Wesentlichen aufgrund einer im Vergleich zum Vorjahr gesunkenen Stromerzeugung aus Wasserkraft, die auf eine niedrigere Wasserführung zurückzuführen ist, leicht rückläufig. Das EBITDA sank um 8,6 % auf 302,7 Mio. €, das Konzernergebnis um 7,6 % auf 144,7 Mio. €. Der Erzeugungskoeffizient der Laufwasserkraftwerke betrug im Quartal 1/2021 0,99 und lag damit um 1 Prozentpunkt unter dem langjährigen Durchschnitt und um 10 Prozentpunkte unter dem Vergleichswert des Vorjahres. Auch die Erzeugung der Jahresspeicherkraftwerke war im Quartal 1/2021 marktbedingt deutlich rückläufig. Insgesamt lag die Erzeugung aus Wasserkraft um 11,2 % unter dem Vorjahresniveau. Positiv auf die Ergebnisentwicklung wirkten hingegen die deutlich gestiegenen Spotmarktpreise auf dem Großhandelsmarkt für Strom. Die Terminmarktpreise waren im relevanten Betrachtungszeitraum hingegen rückläufig. Der erzielte durchschnittliche Absatzpreis im Bereich der Eigenerzeugung aus Wasserkraft konnte um gesamt 1,7 €/MWh auf 47,6 €/MWh gesteigert werden.
Ergebnisausblick für 2021 angepasst
Auf Basis einer durchschnittlichen Eigenerzeugung aus Wasser- und Windkraft in den Quartalen 2– 4/2021 sowie der Chancen- und Risikolage wird für das Geschäftsjahr 2021 ein EBITDA zwischen rund 1.130 und 1.300 Mio. € und ein Konzernergebnis zwischen rund 480 und 590 Mio. € erwartet. Finanzielle Auswirkungen aus dem geplanten Erwerb des 51 %-Anteils an der Gas Connect Austria GmbH sind in dieser Ergebnisprognose nicht berücksichtigt. VERBUND plant für das Geschäftsjahr 2021 eine Ausschüttungsquote zwischen 45 % und 55 % bezogen auf das um Einmaleffekte bereinigte Konzernergebnis in Höhe zwischen rund 480 und 590 Mio. €.Erneuerbaren-Ausbau
Ein wichtiger Umsetzungsschritt der VERBUND-Strategie im Quartal 1/2021 war der Beschluss zur Umsetzung der Projekte Limberg III mit einer Leistung von 480 MW in Salzburg sowie Reißeck2+ mit einer Leistung von 45 MW in Kärnten. VERBUND investiert mehr als eine halbe Milliarde Euro in den Bau beider Projekte. Neben der besonderen energiewirtschaftlichen Bedeutung für eine nachhaltige und sichere Stromversorgung stellt die Umsetzung auch einen gewaltigen Schub für die heimische Wirtschaft dar, um die COVID-19-bedingte Wirtschaftskrise zu überwinden.
Ende April 2021 hat VERBUND die Kooperation mit Visiolar, einer landwirtschaftlichen Unternehmensgruppe in Niedersachsen/Deutschland, bekannt gegeben. Geplant ist, in einem ersten Schritt bis zu 1.400 Hektar Fläche in Brandenburg, Deutschland für die Erzeugung elektrischer Energie aus Photovoltaik nutzbar zu machen, dies entspricht einer installierten Leistung von rund. 1.400 MWp.