Corporate News: VERBUND Ergebnis Quartale 1–3/2022
03.11.2022Wien
Gute Ergebnisentwicklung aufgrund gestiegener Großhandelspreise für Strom - Ergebnisausblick für 2022 aufgrund der geringeren Wasserführung angepasst
Das Quartal 3/2022 war
für VERBUND von schwierigen geopolitischen und energiewirtschaftlichen
Entwicklungen geprägt. Wesentliche Einflussfaktoren auf die
Geschäftsentwicklung des Konzerns veränderten sich insbesondere durch den sich
fortsetzenden Krieg in der Ukraine sowie Inflationsrekorde und steigende
Leitzinserwartungen. Die schwierigen Rahmenbedingungen führten insbesondere an
den europäischen Energiemärkten zu großen Verwerfungen und Herausforderungen,
die sich in extremen Preisanstiegen und –volatilitäten bemerkbar machten. So
erhöhten sich die Preise für Primärenergieträger auf Jahressicht drastisch, vor
allem bei der Gaspreisentwicklung wirkten sich veränderte Gasliefermengen und Abnahmestrukturen
enorm aus. Die europäischen Großhandelspreise für Strom erhöhten sich als Folge
der stark gestiegenen Weltmarktpreise für Primärenergieträger und der
zunehmenden Risiken weiter bzw. erreichten neue Höchststände.
Aufgrund der schwierigen Lage im europäischen Energiesektor und um die hohen drohenden Preisbelastungen für alle Kundengruppen zu adressieren, wurden national und auf EU-Ebene Diskussionen über kurz- und langfristige Markteingriffe und Gewinnabschöpfungen aufgenommen. Ziel dieser Maßnahmen ist es die extrem hohen Energiepreise zu senken und für die Staaten finanziellen Spielraum für eine Reduktion der Endkundenpreise zu schaffen. Diese Gespräche und Entscheidungen über Markteingriffe verursachten Unsicherheiten auf den Kapitalmärkten und führten auch zu einem Rückgang des VERBUND-Aktienkurses. Mit einem Schlusskurs von 87,5 € per 30. September 2022 verzeichnete die VERBUND-Aktie in den Quartalen 1–3/2022 im Vergleich zum Jahresultimo 2021 zwar ein Minus von 11,6 %, sie entwickelte sich damit aber dennoch weit besser als der österreichische Leitindex ATX (– 30,3 %) sowie der Branchenindex STOXX Europe 600 Utilities (– 20,0 %).
Aufgrund des trockenen Sommers war die VERBUND-Erzeugung aus Laufwasserkraft im Quartal 3/2022 stark unterdurchschnittlich. Der Erzeugungskoeffizient lag bei 0,75. Insbesondere im Juli (0,71) und August (0,69) war der Erzeugungskoeffizient deutlich unter dem langjährigen Durchschnitt. In den Quartalen 1–3/2022 lag der Koeffizient bei 0,84. Die geringe Erzeugung aus Wasserkraft wirkte sich deutlich negativ auf die Ergebnisentwicklung aus (EBITDA Effekt Q1–3/2022 rd. 640 Mio. €). Die Mindererzeugung aus Wasserkraft führte auch dazu, dass hohe Stromzukäufe erforderlich waren, um – resultierend aus der jahrelang bewährten Hedging-Strategie – bereits verkaufte Strommengen liefern zu können. Diese Rückkäufe mussten marktbedingt zum Teil zu außerordentlich hohen Preisen erfolgen und belasteten das Ergebnis somit zusätzlich. Eine weitere Herausforderung im europäischen Energiesektor stellten die sogenannten Margining-Zahlungen für Absicherungsgeschäfte im Stromgeschäft, die als Sicherheitsleistung für offene Positionen beim Clearinghaus der Börse zu hinterlegen sind, dar. VERBUND konnte diese Herausforderung aufgrund seiner vorausschauenden Finanzplanung, der sehr guten Bonität und der rechtzeitigen Erhöhung von Kreditlinien ohne negative Auswirkungen bewältigen. Deutlich negativ auf das Ergebnis wirkten hingegen Bewertungseffekte aus im Energiesektor üblichen Absicherungsgeschäften im Wesentlichen für die eigene Stromerzeugung (EBITDA Effekt Q1–3/2022 rd. 310 Mio. €). Diese Effekte werden sich im Wesentlichen in Folgeperioden mit den Realisierungen der Grundgeschäfte ausgleichen.
Während die oben beschriebenen Effekte das VERBUND-Ergebnis belasteten, wirkten insbesondere die stark gestiegenen Termin- und Spotmarktpreise auf dem Großhandelsmarkt für Strom deutlich positiv auf die Ergebnisentwicklung. Der durchschnittlich erzielte Absatzpreis im Bereich der Eigenerzeugung aus Wasserkraft stieg um 60,3 €/MWh auf 111,6 €/MWh. Positive Effekte resultierten darüber hinaus aus der Vollkonsolidierung der Gas Connect Austria GmbH, des regulierten Gasfern- und -verteilnetzbetreibers in Österreich, die mit Wirkung vom 31. Mai 2021 erworben wurde, und aus dem deutlich höheren Beitrag der Flexibilitätsprodukte. Das VERBUND-Ergebnis konnte somit in den Quartalen 1–3/2022 deutlich gesteigert werden. Das EBITDA stieg um 68,0 % auf 1.933,3 Mio. €, das Konzernergebnis erhöhte sich um 81,4 % auf 1.065,2 Mio. € gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres. Das Konzernergebnis war in den Quartalen 1–3/2022 von Einmaleffekten in Höhe von 82,6 Mio. € (Q1–3/2021: 21,2 Mio. €) beeinflusst. Bereinigt um diese Einmaleffekte stieg das Konzernergebnis um 73,5 % auf 982,6 Mio. €.
Weiters plant VERBUND für das Geschäftsjahr 2022 eine ordentliche Dividende auf Basis einer Ausschüttungsquote zwischen 45 % und 55 % bezogen auf das um Einmaleffekte bereinigte Konzernergebnis in Höhe von zwischen rund 1.450 Mio. € und 1.800 Mio. €. Zusätzlich hat der Vorstand der VERBUND AG beschlossen, der Hauptversammlung 2023 eine Sonderdividende in Höhe von 400 Mio. € vorzuschlagen.
Der Ergebnisausblick und die Angabe über die voraussichtliche Ausschüttungsquote erfolgt unter dem Vorbehalt keiner weiteren negativen Auswirkungen von möglichen energiepolitischen Maßnahmen zur teilweisen Abschöpfung von Gewinnen bei Energieunternehmen.
Aufgrund der schwierigen Lage im europäischen Energiesektor und um die hohen drohenden Preisbelastungen für alle Kundengruppen zu adressieren, wurden national und auf EU-Ebene Diskussionen über kurz- und langfristige Markteingriffe und Gewinnabschöpfungen aufgenommen. Ziel dieser Maßnahmen ist es die extrem hohen Energiepreise zu senken und für die Staaten finanziellen Spielraum für eine Reduktion der Endkundenpreise zu schaffen. Diese Gespräche und Entscheidungen über Markteingriffe verursachten Unsicherheiten auf den Kapitalmärkten und führten auch zu einem Rückgang des VERBUND-Aktienkurses. Mit einem Schlusskurs von 87,5 € per 30. September 2022 verzeichnete die VERBUND-Aktie in den Quartalen 1–3/2022 im Vergleich zum Jahresultimo 2021 zwar ein Minus von 11,6 %, sie entwickelte sich damit aber dennoch weit besser als der österreichische Leitindex ATX (– 30,3 %) sowie der Branchenindex STOXX Europe 600 Utilities (– 20,0 %).
Aufgrund des trockenen Sommers war die VERBUND-Erzeugung aus Laufwasserkraft im Quartal 3/2022 stark unterdurchschnittlich. Der Erzeugungskoeffizient lag bei 0,75. Insbesondere im Juli (0,71) und August (0,69) war der Erzeugungskoeffizient deutlich unter dem langjährigen Durchschnitt. In den Quartalen 1–3/2022 lag der Koeffizient bei 0,84. Die geringe Erzeugung aus Wasserkraft wirkte sich deutlich negativ auf die Ergebnisentwicklung aus (EBITDA Effekt Q1–3/2022 rd. 640 Mio. €). Die Mindererzeugung aus Wasserkraft führte auch dazu, dass hohe Stromzukäufe erforderlich waren, um – resultierend aus der jahrelang bewährten Hedging-Strategie – bereits verkaufte Strommengen liefern zu können. Diese Rückkäufe mussten marktbedingt zum Teil zu außerordentlich hohen Preisen erfolgen und belasteten das Ergebnis somit zusätzlich. Eine weitere Herausforderung im europäischen Energiesektor stellten die sogenannten Margining-Zahlungen für Absicherungsgeschäfte im Stromgeschäft, die als Sicherheitsleistung für offene Positionen beim Clearinghaus der Börse zu hinterlegen sind, dar. VERBUND konnte diese Herausforderung aufgrund seiner vorausschauenden Finanzplanung, der sehr guten Bonität und der rechtzeitigen Erhöhung von Kreditlinien ohne negative Auswirkungen bewältigen. Deutlich negativ auf das Ergebnis wirkten hingegen Bewertungseffekte aus im Energiesektor üblichen Absicherungsgeschäften im Wesentlichen für die eigene Stromerzeugung (EBITDA Effekt Q1–3/2022 rd. 310 Mio. €). Diese Effekte werden sich im Wesentlichen in Folgeperioden mit den Realisierungen der Grundgeschäfte ausgleichen.
Während die oben beschriebenen Effekte das VERBUND-Ergebnis belasteten, wirkten insbesondere die stark gestiegenen Termin- und Spotmarktpreise auf dem Großhandelsmarkt für Strom deutlich positiv auf die Ergebnisentwicklung. Der durchschnittlich erzielte Absatzpreis im Bereich der Eigenerzeugung aus Wasserkraft stieg um 60,3 €/MWh auf 111,6 €/MWh. Positive Effekte resultierten darüber hinaus aus der Vollkonsolidierung der Gas Connect Austria GmbH, des regulierten Gasfern- und -verteilnetzbetreibers in Österreich, die mit Wirkung vom 31. Mai 2021 erworben wurde, und aus dem deutlich höheren Beitrag der Flexibilitätsprodukte. Das VERBUND-Ergebnis konnte somit in den Quartalen 1–3/2022 deutlich gesteigert werden. Das EBITDA stieg um 68,0 % auf 1.933,3 Mio. €, das Konzernergebnis erhöhte sich um 81,4 % auf 1.065,2 Mio. € gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres. Das Konzernergebnis war in den Quartalen 1–3/2022 von Einmaleffekten in Höhe von 82,6 Mio. € (Q1–3/2021: 21,2 Mio. €) beeinflusst. Bereinigt um diese Einmaleffekte stieg das Konzernergebnis um 73,5 % auf 982,6 Mio. €.
Ergebnisausblick für 2022 angepasst
Die schlechte Wasserführung im Quartal 3/2022 sowie die Maßnahmen der EU zur Gewinnabschöpfung bei Energieunternehmen, welche ab Dezember 2022 umgesetzt werden, führen zu einer Anpassung des Ergebnisausblicks für das Geschäftsjahr 2022. Auf Basis einer durchschnittlichen Eigenerzeugung aus Wasser-, Wind- und Photovoltaikproduktion im Quartal 4/2022 sowie der aktuellen Chancen- und Risikolage erwartet VERBUND für das Geschäftsjahr 2022 ein EBITDA zwischen rund 2.800 Mio. € und 3.300 Mio. € und ein berichtetes Konzernergebnis zwischen rund 1.530 Mio. € und 1.880 Mio. €.Weiters plant VERBUND für das Geschäftsjahr 2022 eine ordentliche Dividende auf Basis einer Ausschüttungsquote zwischen 45 % und 55 % bezogen auf das um Einmaleffekte bereinigte Konzernergebnis in Höhe von zwischen rund 1.450 Mio. € und 1.800 Mio. €. Zusätzlich hat der Vorstand der VERBUND AG beschlossen, der Hauptversammlung 2023 eine Sonderdividende in Höhe von 400 Mio. € vorzuschlagen.
Der Ergebnisausblick und die Angabe über die voraussichtliche Ausschüttungsquote erfolgt unter dem Vorbehalt keiner weiteren negativen Auswirkungen von möglichen energiepolitischen Maßnahmen zur teilweisen Abschöpfung von Gewinnen bei Energieunternehmen.
Weitere Informationen
sowie den Zwischenbericht Quartale 1–3/2022 finden Sie auf www.verbund.com > Investor Relations
> Aktuelles Finanzergebnis.