VERBUND trifft Hochwasservorbereitungen an der Donau

13.09.2024Wien

VERBUND als Betreiber der Donaukraftwerke in Österreich bereitet sich auf die erwarteten Niederschläge vor. Um die Kraftwerke vor Ort steuern zu können, sind alle Warten rund um die Uhr mit Personal besetzt. Entsprechend der behördlich vorgeschriebenen Wehrbetriebs-Ordnung wird das Wasser über die Wehrfelder abgeleitet.

Flusskraftwerke haben keine Speicher, um Hochwasser zurück zu halten. Es muss sichergestellt sein, dass die vorgeschriebenen Pegel gehalten werden. Die Mitarbeiter:innen der Kraftwerke vor Ort müssen rasch reagieren können. Allfällige Störungen vor allem an den Wehrfeldern müssen so schnell wie möglich erledigt werden, damit die Steuerung der Wassermenge präzise funktioniert. 

Um Stau von Treibgut zu verhindern, muss rund um die Uhr Treibholz vor dem Turbinenlauf entfernt werden. Das bedeutet an den Kraftwerken auch am Wochenende Schichtbetrieb, bis die Pegel wieder sinken.

Wie funktioniert ein Flusskraftwerk?

Ein Flusskraftwerk gibt immer so viel Wasser ab, wie von oben zu fließt. Die Wassermenge ist in aller Regel zu groß und der Platz zu klein für einen Speicher. Bei Hochwasser nimmt die Wassermenge zu, das Kraftwerk muss das überschüssige Wasser über die Wehrfelder abgeben. 

Dadurch steigt der Wasserspiegel unterhalb des Kraftwerks an. Das für die Stromerzeugung notwendige Gefälle nimmt ab. Der Höhenunterschied zwischen der Ober- und Unterseite des Kraftwerks wird kleiner. Die Turbinen drehen sich immer schwächer und werden schließlich abgestellt. Die Stromerzeugung kommt nach und nach zum Erliegen. Speicherkraftwerke und Gaskraftwerke springen ein.

Während ein Kraftwerk von unten eingestaut wird, sinkt durch das Öffnen der Wehrfelder oberhalb des Kraftwerks der Wasserspiegel. Im gesamten Stauraum des Kraftwerks kommt es zu einem Phänomen: der Pegel geht zurück, scheinbar „sinkt“ der Wasserspiegel. Boote am Ufer sitzen plötzlich auf dem Trockenen. All das täuscht: in Wirklichkeit fließt viel mehr Wasser im Fluss, aber viel schneller. 

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Portrait Florian Seidl Florian Seidl

Pressesprecher Region Ost

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