Volksbefragung in Kärnten mit enttäuschendem Resultat
Mit 51,5% der abgegebenen Stimmen bei einer Wahlbeteiligung von 34,9% stimmte die Bevölkerung in Kärnten gegen Windkraftnutzung in bestimmten Regionen. Wie diese definiert werden, ist nun Sache der Landesregierung. Einziges Argument der Gegner war die Sichtbarkeit der Anlagen in gebirgiger Lage. Nachhaltige Stromerzeugung, heimische Wertschöpfung und Wirtschaftsstandort Kärnten gingen in der Kampagne der Gegner unter.
„Egal, welche Meinung man hat - ein ´Weiter wie bisher´ wird für uns und kommende Generationen teuer werden“, kommentiert Dietmar Reiner, Geschäftsführer der VERBUND Green Power GmbH, das Abstimmungsergebnis in Kärnten. „Österreich hat sich verpflichtet, seinen Beitrag zur Energiewende zu leisten. Kärnten wird sich davon nicht ausschließen können, auch wenn die Stimmung im Moment noch nicht reif dazu ist.“ Einer breiten Kampagne, die die Ängste der Menschen schürte statt auf Lösungen zu setzen, gelang es, eine sachliche Debatte über die Zukunft in Kärnten zu verhindern. „Mit der Physik lässt sich leider nicht verhandeln“, so Dietmar Reiner. Die Elektrifizierung von Mobilität, Wärme und Industrie wird in den kommenden Jahren den Strombedarf in Kärnten weiter erhöhen.
Für VERBUND-Projekte wirkt sich das Ergebnis vorläufig nicht aus, da noch keine Regelung für die Zonierung vorliegt. Wie das Abstimmungsergebnis umgesetzt wird, ist Sache der Landespolitik. Dort wird man abwägen müssen, in wie weit Kärnten die Chancen als Wirtschaftsstandort aufs Spiel setzen will.