Zentrales Element des Projekts Tuxbachüberleitung ist eine 8,6 km lange Stollenverbindung zwischen unterem Tuxbach und Stillupp-Speicher. Die Gesamtbauzeit für das Projekt, mit dessen Umsetzung Anfang 2017 begonnen wurde, wird mit 3 Jahren veranschlagt.
Am Ende der Überleitung, an der Einmündung in den Speicher, wird ein Ökostromkraftwerk mit einer Leistung von rund 1,7 MW errichtet. Durch die einmalige Kombination aus der neuen Überleitung und der Verknüpfung mit dem bestehenden Kraftwerk Mayrhofen und dem neuen Kleinkraftwerk Stillupp können in Summe jährlich rund 45 GWh Wasserkraftstrom erzeugt werden.
Im bestehenden Krafthaus Bösdornau wird nur mehr ein Maschinensatz mit dem Wasser des Zemmbaches betrieben, um den Eigenbedarf der Kraftwerke zu decken und die Schwarzstartfähigkeit im Falle großflächiger Stromausfällen zu sichern. Damit bleibt es möglich, von diesen Anlagen ausgehend die Stromversorgung nach einem Ausfall Schritt für Schritt wieder überregional herzustellen. Mit der Restnutzung des Kraftwerks Bösdornau wird auch sichergestellt, dass das in den Jahren 1928 bis 1930 errichtete und industriehistorisch attraktive Kraftwerksgebäude als Teil der Geschichte der Wasserkraft in Tirol und bei VERBUND erhalten bleibt.