Am Innkraftwerk Rosenheim entsteht eine neue Fischwanderhilfe

21.01.2025Rosenheim

VERBUND setzt 2025 die Arbeiten an der naturnahen Weiterentwicklung der Flusslandschaften am bayerischen Inn fort und plant eine neue Fischwanderhilfe für das Kraftwerk Rosenheim. Der Spatenstich soll im Frühsommer erfolgen. Mit den dafür notwendigen Vorbereitungsarbeiten wird Ende Januar gestartet.

Ursprünglich war der Inn bei Rosenheim durch ein weit verzweigtes Gerinne und ein breites Spektrum an auentypischen Tier- und Pflanzenarten gekennzeichnet. Durch Uferkorrektionen ab dem Beginn des 20. Jahrhunderts gingen diese Strukturen weitestgehend verloren und die ökologische Durchgängigkeit ist seit dem Bau der Kraftwerke unterbrochen.

Um die dadurch vorhandenen Defizite zu beheben und selten gewordene Lebensräume wieder neu zu schaffen, planen die VERBUND-Innkraftwerke den Inn und die begleitende Auenfläche im Bereich der Staustufe Rosenheim ökologisch aufzuwerten und die Durchgängigkeit für typische Innfische wieder herzustellen.

Das Herzstück dieses Naturschutzprojekts ist die Errichtung eines 2,2 Kilometer langen naturnahen Umgehungsgewässers auf der linken Uferseite. Zusätzlich sollen vielfältige Begleitlebensräume zur Aufwertung des Naturraums entstehen, deren naturschutzfachlicher Wert deutlich über die reine Verbundfunktion hinaus geht. Im gesamten Bereich des Umgehungsgerinnes entsteht ein von umlagerungsfähigen Kiesen geprägter wertvoller Lebensraum.

Für die ab dem Sommer 2025 vorgesehenen Baumaßnahmen muss im Vorfeld das gesamte Baufeld freigestellt werden. Die dazu notwendigen Rodungsarbeiten sind naturschutzfachlich erforderlich und sind mit den zuständigen Fachbehörden abgestimmt. Die Fällarbeiten werden Ende Januar 2025 starten Hiervon betroffen ist die linke Inn-Uferseite im Bereich zwischen der Straßenbrücke der St2095 (Miesbacher Str.) bis ca. 1,2 km südlich des Innkraftwerks Rosenheim. Während der Arbeiten kann es aus Sicherheitsgründen zu kurzfristigen, lokalen Uferwegsperrungen kommen.

In den kommenden Jahren werden mit umfassenden, ökologischen Maßnahmen auch die letzten Hürden entlang der VERBUND-Wasserkraftwerke an Inn und Donau beseitigt. Ab 2027 sollen dann die Flussstrecken vom Eisernen Tor in Rumänien bis nach Tirol für alle wanderwilligen Fischarten barrierefrei sein.

Kontakt

Foto von Rainer Tschopp Rainer Tschopp

Pressesprecher Region West

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