Erinnerung an Orte / Spuren von Verschwundenem
Die Ausstellung präsentiert neben "Klassikern" von Bernd und Hilla Becher, den industrielle Produktionsstätten wie Fördertürme (1966-1975) und Gasbehälter (1965-2001), auch 13 Blätter aus den Jahren 1959-1962, die die beiden Künstler eigenhändig mit ausgeschnittenen Fotografien aus Kontaktbögen zusammengestellt haben und bei denen man ihre frühe Denk- und Arbeitsweise besonders gut erkennen kann.
In dem Fotozyklus Histories (2003-2005) stellt Joachim Koester Arbeiten aus den 1960er- und 1970er-Jahren u.a. von Ed Ruscha, Hans Haacke oder Robert Smithson seinen eigenen aktuellen Aufnahmen gegenüber, die er Jahrzehnte danach an genau denselben Standorten fotografierte. Der Zyklus The Kant Walks (2003-2004) geht den Wegen nach, die der deutsche Philosoph Immanuel Kant täglich durch Königsberg nahm und zeigt die heutige Situation vor Ort in Kaliningrad (früher Königsberg).
James Welling zeigt in seiner Fotoserie das Studio des 2003 verstorbenen kalifornischen Konzeptkünstlers Jack Goldstein im Jahr 1977. Jack Goldstein gehörte zur Picture Generation zusammen mit Cindy Sherman, Robert Longo und Richard Prince und wurde durch sein Verschwinden aus der Kunstszene zu einem Mythos.
Gordon Matta-Clark re-konstruierte Räume neu wie kein anderer Künstler. Er gestaltete existierende Orte um, er zersägte und zerschnitt sie und zwang ihnen so neue Identitäten auf. Kein einziges seiner Projekte ist heute noch erhalten, Fotografien und Filme zeugen von seinen tagelangen Performances. Aus den zahlreichen Werken, die die SAMMLUNG VERBUND von Gordon Matta-Clark besitzt, sind u.a. die Werke Splitting: Exterior (1974), Artpark (1974), Day's End, Pier 52 (1975), Conical Intersect (1975), Untitled, Cut Drawing (1975), Doors, Trough and Through (1976), Office Baroque (1977) sowie Circus No. 14 (1978) zu sehen.